
BBL-Playoff-Finale
LET THEM SEE GOLD
Am Donnerstagabend (26.06) holte der amtierende Champion FC Bayern Basketball vor heimischer Kulisse erneut den deutschen Meisterschaftstitel nach München. Zum siebten Mal gewannen die Jungs aus München mit einem 81:77 die Trophäe in einem hart umkämpften Spiel.
Das Spiel 5 in der Finalserie schien für einige Bayern-Fans schon fast wie ein wahrgewordener Traum. Die Bayern erzwangen durch ihren Auswärtssieg in Ulm am Dienstag das entscheidende Spiel in der Finalserie. Das Comeback und der Serienausgleich zu einem 2:2.
“Forget the title let´s play basketball”
Das Motto des Trainers Gordon Herbert für Spiel 4 und 5
Meisterschaftskrimi in 4 Akten
Vor den 11 500 Zuschauer:innen ging es für beide Teams um Alles. Diese Mentalität ließ sich bereits im Anfangsviertel spüren. Der FC Basketball wie auch ratiopharm Ulm trafen sich auf Augenhöhe. Ein 1. Viertel, in dem viel Bewegung drin war und beide Teams ihre Chancen nutzten. Dank eines Dreiers von Justus Hollatz und zwei Freiwürfen von Andreas Obst kann sich Bayern am Ende noch mit einem 7-Punktevorsprung (28:21) absetzen.
Diesen Push nahmen Sie mit ins 2. Viertel. Hier dominieren die Bayern mit einem 9:0-Lead und führten zwischendurch mit 17 Punkten. Der Endstand zur Halbzeit: 48:41.
Katz-und-Maus-Spiel um den Titel
Ulm gab nicht auf und kämpfte weiter. Die glanzvolle Leistung von Karim Jallow, Justinian Jessup und Youngster Tobias Jensen schenkte den Ulmern neuen Kampfgeist. Sie entschieden das 3. Viertel für sich und verkürzten auf 65:61.
Im letzten Abschnitt wurde es nochmal richtig spannend. Die Stimmung auf dem Court war genauso aufgeheizt wie in den Rängen. Die Bayern starteten holprig, während Ulm nochmal so richtig aufdrehte und sogar kurzzeitig führte. In der letzten Minute ein Hin und Her, in dem die Teams jeweils nur mit 1 bis 2 Punkten führten. Dann die Erlösung: der Dreier von Voigtmann und zwei Freiwürfe von Napier und Kapitän Lucic schenkten dem FC Bayern Basketball den Sieg.
Tradition bleibt bestehen
Mit ihrem 81:77-Heimsieg bestätigt der FC Bayern Basketball den Mythos: Jedes der bisherigen 10 Finalspiele der BBL, welche in Spiel 5 ausgetragen wurden, gewann das Heimteam. Für Gordon Herbert und seine Jungs ist der Titel ein schönes Ende in einer Saison mit Höhen und Tiefen. Nach dem frühen Aus in der EuroLeague und dem Ausscheiden im Halbfinale des BBL-Pokals gibt es zuletzt einen krönenden Abschluss.
Bayern-Star ist Finals-MVP
In der anschließenden Siegerehrung wurden der Vizemeister ratiopharm Ulm sowie der Meister FC Basketball von den Fans gefeiert. Außerdem erhielt Shabazz Napier im Rahmen der Verleihung den MVP-Finals-Award. Der 33-Jährige wurde für seine herausragende Leistung in den Play-Offs gekürt.
Nach einer ausgelassenen Party auf dem Court, in der Kabine und der morgigen Meisterfeier mit den Fans, geht es für den FC Bayernbasketball erstmals in die wohlverdiente Sommerpause.
Ein Spielbericht von Lea Steglich.