Spontanurlaub in Latium – Anno 117

/ / Bild: Ubisoft Mainz

Von den kühleren, britischen Tönen von Anno 1800 hin zu den warmen Inseln rund um Italien. Der neuste Ableger der Anno-Reihe, Anno 117: Pax Romana, will einiges anders machen. Dabei sollen aber trotzdem treue Fans der ersten Stunde nicht enttäuscht werden. Ob das wirklich so klappt, wollte ich mal genauer prüfen.

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Regiert euer eigenes Römisches Reich: Der Release Trailer von Anno 117

Folgt der Geschichte – oder schreibt eure Eigene

Wie schon die bisherigen Spiele der Reihe, bietet auch Anno 117: Pax Romana (ich werde den Titel ab jetzt etwas kürzer halten) eine eigene Kampagne, also einen Story-Modus. Der ist natürlich komplett optional, Spieler:innen die sich gleich ins Bauen und Wirtschaften stürzen wollen, können auch gleich in der Sandbox einsteigen. Die Kampagne schmeißt uns nach Abschluss der Story eh in die Sandbox, weshalb ich mich bisher immer für den Start im freien Spiel entschieden habe.
Grund genug für mich, das dieses Mal anders zu machen.

Also ab in den Story-Modus, zur Entscheidung zwischen Marcus und seiner Schwester Marcia und dann gehts schon los nach Latium. Das ist eine der beiden Regionen im Anno 117-Hauptspiel, gleich neben Albion. Dabei ist Latium ans warme Italien und damit das Zentrum des Römischen Reichs angelehnt, in Albion gehts für uns auf die kalten Britischen Inseln.

“Eine Stadt errichten, die einer Kaiserin würdig ist”

Das ist unsere Aufgabe in der Kampagne. Gestellt wird uns die von niemand geringerem als dem aktuellen Kaiser des Römischen Reichs: Lucius. Aktuell ist dabei wichtig, der Mann plant nämlich Großes. Seine Frau Julia soll seine Nachfolge werden – als erste Kaiserin des Römischen Reichs. Schockierend, oder so. Und so machen wir uns auf nach Juliana, unserer neuen Stadt. Errichten sollen wir die auf den Ruinen von Ambrosia – einer Stadtruine, die mit ihrer Geschichte ganz stark an Pompeii erinnert.

Die Story dient wie in den bisherigen Anno-Titeln hauptsächlich dazu, uns die Mechaniken, die Welt und die Charaktere des Spiels vorzustellen. Dementsprechend ruhig gehts hier auch zu. Es fehlen große Entscheidungen oder tiefgreifende Story-Stränge. Aber das ist irgendwie auch okay. Ich wusste ja was mich erwartet: Eine Vorbereitung auf die Sandbox. Und das macht die Kampagne ganz wunderbar.

Die Kampagne von Anno 117 vertraut uns die Stadt Juliana an – gebaut auf den Ruinen von Pompeii

Vieles Gleich, alles Neu?

Eine Sache ist mir beim Spielen sofort aufgefallen: Das Spiel macht viele Kleinigkeiten anders. Das fängt schon an bei der Innovation des Jahrhunderts: Schräge. Straßen. Das klingt jetzt banal, aber ist wirklich cool. Wers eher klassisch will, kann die schrägen Straßen natürlich auch wieder abschalten und im normalen Raster mit 90°-Winkeln bleiben. Für alle anderen eröffnen sich aber unglaubliche neue Möglichkeiten, ihre Städte schöner zu gestalten.

Abgesehen davon ist die Liste der Neuerungen im Vergleich zu vergangenen Spielen aber trotzdem eine lange. Von Fußsoldaten, einem neuen Wirtschaftssystem bis hin zu einem umfangreichen Religions- und Forschungssystem.

Anno 117: Plötzlich Konsolenableger

Beim Spielen ist mir eine Sache schnell aufgefallen: Das gesamte UI und die Steuerung fühlen sich irgendwie anders an. Und der Grund dafür ist recht simpel: Anno 117 ist der erste Teil der Reihe, der zum Release sowohl auf dem PC als auch der Konsole erschienen ist. Anno 1800 hat einige Jahre nach seinem Release eine Konsolenfassung bekommen und war damit das erste Anno-Spiel auf Konsole. Und Entwickler Ubisoft Mainz hat alle Learnings mit in die Entwicklung dieses Spiels genommen.

Es sind schon vier Stunden vergangen, Ere – wie wäre es mit einer kurzen Pause?…”

– Ben Baalion, unser Assistent im Spiel

… ist ein Satz, den ich im Spiel garantiert noch häufiger hören werde. Als langer Fan der Anno-Reihe bin ich von den vollen Farben von Latium, der mitreißenden Musik, und offensichtlich dem Gameplay wirklich mitgerissen. Bin ich so leicht zu begeistern, dass ich mir die Collectors-Edition vorbestellt habe? Möglich. War mir eh klar, dass ich das Spiel lieben werde? Sehr wahrscheinlich. Wurde ich in all dem bestätigt? Definitiv.