Bild: M94.5 / Lars Willeitner

Öffentlicher Streit überschattet Bayern Sieg

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Im ersten Spiel der Best-of-Five-Serie um die deutsche Basketball-Meisterschaft setzte sich der FC Bayern Basketball am Sonntag, den 15. Juni 2025, im heimischen SAP-Garden mit 82:66 (37:36) gegen ratiopharm Ulm durch.  

Vor 11.500 Zuschauern in München zeigten die Bayern eine starke Leistung, insbesondere im Schlussviertel, und sicherten sich somit den ersten Sieg in der Finalserie. 

Vor dem Spiel: Spannung und Kontroversen 

Das Aufeinandertreffen der beiden Teams war nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch von Bedeutung. Ulm hatte im Vorfeld beantragt, die letzten beiden Finalspiele zu verschieben, um ihren Talenten Ben Saraf und Noa Essengue die Teilnahme am NBA-Draft zu ermöglichen. Dieser Antrag wurde jedoch von der easyCredit Basketball Bundesliga (BBL) abgelehnt, was zu Unmut bei den Ulmern führte. Die Pressestelle des FC Bayern Basketballs hat aber in einer Medienrunde mitgeteilt: Am FC Bayern habe es nicht gelegen, da diese  sogar beim SAP-Garden angefragt hätte, um das Spiel zu verlegen. Die Arena habe dies allerdings wegen anderer Veranstaltungen nicht gewährleisten können. Ulms Trainer Ty Harrelson hat sich dazu folgendermaßen geäußert: 

Trotz dieser Kontroversen war die sportliche Spannung hoch. Der FC Bayern, als Hauptrundenerster, ging als Favorit in die Partie. ratiopharm Ulm hegte als Überraschungsmeister von 2023 und mit einer starken Saisonleistung ebenfalls Ambitionen auf den Titel. 

Ulm startet stark, Bayern dreht auf 

Wie immer beim ersten Spiel der Playoffs wurde vor Beginn die Nationalhymne gesungen. Das Spiel begann mit einer hohen Intensität. Ulm erwischte den besseren Start und führte zur Halbzeit knapp mit 37:36. Die Ulmer punkteten vor allem durch ihren Topscorer Justinian Jessup, der in der ersten Halbzeit die Münchener Verteidigung mehrfach vor Probleme stellte und mit 22 Punkten der erfolgreichste Werfer des Spiels war.

In der Halftime Show gab es dann Entertainment von den Togni Brothers aus Italien, die vom GOP München kamen und mit Ikarischen Spielen (Akrobatik im Liegen) beeindruckten. 

Im dritten Viertel konnte sich Bayern erstmals absetzen, doch Ulm blieb dran. Erst im Schlussviertel zeigten die Bayern ihre Klasse: Andreas Obst und Shabazz Napier übernahmen Verantwortung und führten das Team mit jeweils 20 Punkten zum verdienten Sieg. Trotzdem profitierten sie auch von Ulms schwacher Schlussphase: Nur 33% der Freiwürfe wurden verwandelt und 14 Punkte im gesamten Viertel geworfen. Oder um es noch deutlicher zu machen: Seit dem Stand von 67:66 schafften es die Ulmer nicht mehr zu punkten.  

Bayern nutzt Heimvorteil 

Mit dem Sieg im ersten Finalspiel verschafft sich der FC Bayern Basketball einen wichtigen Vorteil in der Serie. Die Münchener überzeugten vor allem in der Crunchtime und zeigten ihre Erfahrung in entscheidenden Momenten. Ulm muss sich hingegen steigern, um im zweiten Spiel am Mittwoch, den 18. Juni 2025, in eigener Halle zurückzuschlagen. 

Die Ulmer werden insbesondere an ihrer Wurfquote und der Reduzierung von Ballverlusten arbeiten müssen, um den Bayern Paroli bieten zu können. Die Finalserie verspricht weiterhin spannende und hochklassige Basketball-Unterhaltung. 

Das zweite Spiel der Finalserie findet am Mittwoch, den 18. Juni 2025, in der Ulmer ratiopharm Arena statt. Die Ulmer werden alles daran setzen, den Ausgleich in der Serie zu erzielen und die Bayern vor heimischer Kulisse herauszufordern. Für die Münchener gilt es, den Schwung aus dem ersten Spiel mitzunehmen und den nächsten Schritt in Richtung Titelverteidigung zu machen. Am kommenden Samstag geht es dann in München weiter.