M94.5 Filmkritik

X-Men: Dark Phoenix

/ / Bild: © 2019 Twentieth Century Fox

Zum mittlerweile zwölften Mal sind die “X-Men” (oder Teile davon) auf der Leinwand zu sehen. Diesmal im Zentrum steht Jean Grey alias The Dark Phoenix, mittlerweile gespielt von Sophie Turner (bekannt aus “Game of Thrones”). Sie beherrscht unter anderem telepathische Fähigkeiten und lebt bereits, seit sie ein junges Mädchen ist, in der „School for Gifted Youngsters“. Der Leiter der Schule, Charles Francis Xavier gespielt von James McAvoy, ist wie ein Vater für sie, verspielt aber ihr Vertrauen im Laufe des neuen Teils der Marvel-Reihe.

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Trailer zu X-Men: Dark Phoenix.

Es fängt gut an und baut dann ab

Am Anfang steht die klischeehafte Vorgeschichte der jungen Jean Grey, die wie andere Mutantenkinder nicht um ihre Kräfte weiß und sie nicht im Griff hat. Die anfänglichen Szenen der Heldentaten der X-Men, die mittlerweile dank Charles Xavier Superhelden für die Menschen geworden sind, sind mitreißend und packend. Dann aber passiert ein Unglück im All und Jean Grey wird stärker, als man kontrollieren kann.

Der Film besteht zum Großteil aus aneinander hängenden Höhepunkten. Es gibt wahnsinnig viele, lange Kampfszenen. Die schauen zwar gut aus und sind teuer produziert, leider wünscht man sich aber an manchen Stellen mehr Zeit zum Durchschnaufen. Der Wendepunkt der Geschichte kommt sehr plötzlich und dem Zuschauer wird nicht klar gemacht, wodurch er entstanden ist.

Durch Filmmusik von Hans Zimmer, die sich wie immer wahnsinnig packend anhört, werden die großen und lauten Szenen gut untermalt. Sie verliert aber nach gewisser Dauerbeschallung auch irgendwann ihren Reiz.

X-Women

Auch die #metoo-Debatte findet ihren Platz, als Raven (Jennifer Lawrence) fragt, warum die X-Men eigentlich nicht mal in X-Women umbenannt werden, wo doch die Frauen den Männern immer aus der Klemme helfen. Sie hat nicht ganz Unrecht, denn auch die beiden weiteren tragenden Rollen der Jean Grey und der bösen Gegenseite Smith (Jessica Chastain) sind zwei starke unabhängige Frauen, die Männer kontrollieren und ihr eigenes Ding machen wollen. Der Film dreht sich im Ganzen nur um die Entwicklung von Jean Grey.

Leider kommt das Ende trotz der zwei Stunden Filmdauer abrupt und ein paar der angefangenen Erzählstränge werden nicht zu Ende geführt. Positiv ist aber anzumerken, dass es nicht komplett vorherzusehen war, wie Jean Grey die Katastrophe, die sie begonnen hat, zu Ende bringt.

“X-Men: Dark Phoenix” läuft ab dem 06. Juni 2019 in den deutschen Kinos.