UN - Klimakonferenz 2018

Die Uhr tickt – es ist aber noch nicht zu spät

/ / Bild: M94.5 / Simon Kerber

Damit künftig Katastrophen, wie beispielsweise die Großbrände in Kalifornien vor zwei Monaten, vermieden werden können, bedarf es einer Zusammenarbeit aller Staaten. Dafür gibt es unter anderem die Klimakonferez, die in diesem Jahr vom 3. bis zum 14. Dezember in Kattowitz, Polen, stattfand. Hier findet ihr die aktuellen Ergebnisse und Maßnahmen, die ergriffen werden. Und welche Konsequenzen haben diese Beschlüsse eigentlich konkret für Deutschland?

Die Staaten können die internationalen Forderungen nicht erfüllen

Bis 2030 darf die Erderwärmung um höchstens 1,5 Grad steigen. Das hat der Weltklimarat IPCC als Maximum festgelegt. Trotz aller Vorhaben: Die Bilanz des Climate Change Performance Index fällt dieses Jahr sehr schlecht aus. Im weltweiten Ranking bleiben deshalb die ersten drei Plätze leer – das bedeutet, kein Land hat 2018 genug gegen den Klimawandel getan. Von allen Staaten schneidet Schweden bei der Bewertung aber am besten ab. Der Grund dafür ist, dass die Schweden zum einen nicht so viel privat fliegen und andererseits auch primär öffentliche Verkehrsmittel benutzen.

Damit auch die anderen Länder sich in Sachen Klimawandel bessern können, wurde ein Regelwerk von 133 Seiten verfasst. Dieses wurde weltweit von 196 Staaten unterschrieben. Die Vorgaben gelten grundsätzlich für alle, mit einer Ausnahme: Entwicklungsländer müssen ihnen nur soweit folgen, wie es im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten steht. Unterstützt werden sie dabei von der Weltbank, indem diese den Ländern innerhalb von fünf Jahren 200 Milliarden Dollar zur Verfügung stellt. Das Regelbuch legt außerdem völlige Transparenz fest: Alle Staaten müssen ab 2024 regelmäßig berichten, wie viele Treibhausgase sie ausstoßen und was sie dagegen tun.

Aber wie siehts eigentlich mit dem Klimaschutz in Deutschland aus?

Deutschland hinkt mit seinen Vorhaben hinterher. Es wird sein selbstgestecktes Ziel der nationalen Emission von 2020 definitiv verfehlen. Die Bundesregierung will deswegen im nächsten Jahr ein Klimaschutzgesetz entwerfen, um Energiewende und den Umweltschutz anzutreiben. Außerdem verdoppelt Deutschland seinen Betrag zum internationalen Klimafond auf 1,5 Milliarden Dollar. Fabian Norden, politischer Referent bei Green City e.V. München weiß, was Deutschland besser machen kann:

“[Deutschland braucht] wirtschaftliche Anreize, die die Bevölkerung dazu bringen kann, in ihren Häusern andere Technologien einzusetzen.”

Die Theorie steht schon mal. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie das Ganze in der Praxis aussehen wird. Aber das wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen.