M94.5 Filmkritik

Godzilla 2

/ / Bild: Warner Bros. Pictures

Mit “Godzilla 2: King of Monsters” kommt mehr als nur ein Action-Spektakel auf die Leinwand. Über zwei Stunden kämpfen Monster gegen Menschen, Menschen gegen Monster und, besonders wichtig und zeitintensiv, Monster gegen Monster. Verschnaufpausen oder gar eine Handlung gibt es eigentlich keine. Aber warum auch?

Immerhin gibt es neben Godzilla noch viele, viele viele, sehr viele (es sind wirklich viele) Titanen, die überall auf der Welt auftauchen und für pures Chaos sorgen. Nach dem Verschwinden von Godzilla übernimmt der Titan King Ghidorah die Rolle des Alpha-Tiers und sorgt innerhalb kürzester Zeit für den Untergang von diversen Millionen-Städten. Da kann nur der Gott der Monster höchstpersönlich helfen – indem er Gidorah besiegt und die Herrschaft über die Titanen übernimmt.

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Groß, größer, Godzilla – das ist das Motto der Fortsetzung des Films von 2014.

Komplette (Monster-)Eskalation auf der Leinwand

132 Minuten Laufzeit und trotzdem nicht eine Sekunde Entspannung. 132 Minuten Laufzeit und trotzdem keine echte Charakter-Entwicklung. 132 Minuten Laufzeit und trotzdem bleibt der Spaßfaktor nicht aus. Die Monster, auch als Titanen bezeichnet, sorgen zwar nicht für den von den Filmemachern angestrebten Mitfühlfaktor, erreichen aber durch unentwegte Action einen Spaßfaktor, der fast schon zu hoch scheint. Auf der Leinwand passiert so viel, dass sich der Zuschauer gar nicht richtig auf das Geschehen konzentrieren kann. Plötzlich springen neben Godzilla (der Riesenechse) und King Ghidorah (dem Medusa ähnlichen, dreiköpfigen Drachen) auch noch Mothra (die Riesenmotte), Rodan (der fliegende Feuerdämon) und unzählige weitere, nicht namentlich genannte Monster (unter anderem ein Riesenskorpion und ein Riesenmammut) aus der Erde hervor.

(Links: King Ghidorah; rechts: Rodan; Quelle: Warner Bros. Pictures)

Und wer soll sich das bitte anschauen?

Nur wahre Action-Fans. Die durchaus stattliche Laufzeit und die unaufhörlichen Kämpfe der Monster, gepaart mit vielen dunklen Szenen, die ständig von Lichtblitzen unterbrochen werden, sorgen für einen anstrengenden Film. Der Zuschauer muss sich extrem darauf einlassen, dass hier nur Titanen-Clashes und keine Handlung passiert. Dann macht Godzilla 2: God of Monsters Spaß und ist ein würdiger Nachfolger von Godzilla aus dem Jahr 2014. Eine weitere Fortsetzung und ein damit verbundenes Aufeinandertreffen mit King Kong ist bereits geplant. Godzilla vs. Kong soll im März 2020 erscheinen. Vielleicht belassen es die Filmemacher dieses Mal bei “nur” zwei Monstern. Sollte ausreichen.

“Godzilla: God of Monsters” läuft ab dem 30. Mai 2019 in den deutschen Kinos.