Collector im Sound of Munich-Interview

Collector’s Edition

/ / Bild: David Campesino

Ein Bild soll ja dem Sprichwort nach mehr als 1000 Worte ausdrücken können. Aber der Drang, seine Gefühle ohne Worte auszudrücken, wird in der zeitgenössischen Musik immer wichtiger. Genau diesem Ansatz folgt auch die Münchener Band Collector mit einem experimentellen Mix aus verschiedenen Genres. Mehr über die Band und ihren Sound haben uns Max Grüner und Jakob Schuster im Sound of Munich Interview verraten.

“Alle Genres finden ihren Platz in unserer Musik.”

Die Münchner haben sich schon vor der Bandgründung intensiv mit verschiedenen Genres und Stilrichtungen auseinandergesetzt. Max und Jakob haben von lateinamerikanischer Folklore über Jazz bis hin zu Folk und Pop einiges an musikalischen Vorwissen ansammeln können. Dementsprechend lassen sie Ideen aus allen diesen Genres in ihre Kompositionen mit einfließen. Darüber hinaus bemüht sich die Band, durch Features ihren Klang stetig weiterzuentwickeln.

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Collector – Loom

“Wir versuchen über den Horizont unserer Klangwelt hinauszudenken.”

Klang ist ein zentraler Faktor bei den Kompositionen der Band. Viele Songs nutzen ruhige, melancholische Ansätze, die sich über den ganzen Song weiter entwickeln. Hierbei werden die Klangfarben auch oft von den Blasinstrumenten in der Begleitung erzeugt und vorangetrieben. Durch virtuoses Spielen auf der Klarinette vermittelt (Klarinettist) Jonas Dannecker besondere Sinneseindrücke. Häufig lassen auch mitwirkende Instrumentalist:innen ihren Stil mit einfließen, was zur Vielseitigkeit der Band weiter beiträgt.

“Während der Pandemie haben wir uns in den kreativen Prozess gestürzt.”

Wie an quasi allen Musiker:innen ist auch an Collector die Corona-Pandemie nicht spurlos vorbeigezogen. Die Jungs haben die Freizeit aber für ihren kreativen Schaffensprozess genutzt: Anstatt vor dem Fernseher zu versauern, haben sie intensiv an der neuen Platte und an ihrem Sound gearbeitet. Das neue Album Casscades soll Anfang nächsten Jahres erscheinen. Darin behandeln die Münchner ihre Erfahrungen mit der Corona-Zeit. Einen kleinen Einblick liefert die frisch erschienene Single Luminary, die mit ihren sphärischen Klängen, melancholischen Gitarren Melodien und analogen Beats den bandeigenen Stil im Grundsatz festigt und sogar um neue Klangfarben und Affekte ergänzt.

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Collector – Luminary

“Die Songs schöpfen teilweise aus den selben Quellen, ohne sich einem Gesamtkonzept unterzuordnen.”

So beschreibt Max das neue Album. Zwar besteht kein kausaler Zusammenhang zwischen den Songs. Trotzdem entwickeln sich die einzelnen Titel teilweise in eine gemeinsame Richtung, ganz dem Albumnamen Casscades verpflichtet. Ähnlich den Stufen einer Kaskade baut alles aufeinander auf und fließt in einander. Es gibt also einiges, auf das man sich im nächsten Jahr freuen kann. Neben dem Release arbeiteten die Jungs nämlich auch daran, ihren Stil live auf die Bühne zu bringen.