Unterstützung durch T-Shirts

Merci, mon ami

/ / Bild: Bedros Demircioglu, Kirsten Almanstötter

Neben „support your local“ im Gastronomiebereich gibt es jetzt ein gemeinsames T-Shirt, das von verschiedenen Münchner Unternehmen angeboten wird – als branchenübergreifende Unterstützung. Denn der Verkauf der T-Shirts unterstützt viele lokale Betriebe in der Krisenzeit.

Gezielte Unterstützung

Das kleine Lieblingsgeschäft aus München unterstützen – das ist jetzt nicht nur in der Gastronomie möglich, sondern auch für andere kleine Unternehmen in München – egal aus welcher Branche. Für 25 Euro kann man das weiße T-Shirt der Aktion kaufen. Das Shirt ist aus Bio-Baumwolle und wurde in München bedruckt.

Initiator der Idee ist Bedros Demircioglu. Er betreibt mit seinen Geschwistern einen Friseursalon und hat selbst eine kleine Firma in München, die nachhaltige Seifen vertreibt. Daher weiß er auch aus erster Hand, wie schwierig die Lage für die kleinen Unternehmen aktuell ist.

Die beiden Gründer von Merci, mon ami: Nicolai Swoboda und Bedros Demircioglu
Bild: Bedros Demircioglu

Das Prinzip ist simpel: Auf der Homepage Merci Munich sind alle 32 teilnehmenden Unternehmen verlinkt. Vom Modegeschäft über kleine Cafés und Buchläden bis hin zum Bierhersteller und Box Club ist alles dabei. Den Laden, den man unterstützen möchte, kann man über die Seite einfach erreichen und per E-Mail eine T-Shirt-Bestellung aufgeben.

Auf der Rückseite des Shirts stehen alle Unternehmen.
Bild: Bedros Demircioglu

Langfristige Einbußen

Warum die Situation auch weiterhin kritisch bleibt, selbst wenn nach und nach Geschäfte wieder öffnen dürfen, erklärt Kirsten Almanstötter, die Inhaberin von Rocket Store. Auch ihr Laden ist Teil der Aktion „Merci, mon ami”.

Obwohl ihr Modegeschäft auch über einen Online Shop verkauft, ist es auch für sie schwer, genügend Einnahmen zu erzielen:

„Wir dürfen am 27. April zwar wieder aufmachen. Viele Menschen sind ja gerade in Kurzarbeit oder bekommen als freie Mitarbeiter weniger Aufträge. Sie müssen dann sowieso oft schauen, wie sie die nächsten Wochen und Monate über die Runden kommen. Darum erwarten wir auch nicht, dass viele Leute Mode shoppen können.“

Kirsten Almanstötter, Inhaberin von Rocket Store
Bild: Kirsten Almanstötter

Füreinander und miteinander

Dem Initiator der Aktion, Bedros Demircioglu, ist es bei der Hilfsaktion wichtig, an alle Branchen zu denken: “Die Krise trifft wirklich jeden.” Und seine Idee geht voll auf, die Nachfrage ist riesig: “Wir haben knapp 1000 T-Shirts bedrucken lassen. Die sind aber alle schon vergriffen”, erzählt Bedros. Und die T-Shirts sind nicht der einzige Erfolg der Aktion: Die teilnehmenden Betriebe planen untereinander weitere Kooperationen.