Philomena im Sound-of-Munich Interview

Der Waldbrand in mir

/ / Bild: Zara Zankl

Die Newcomerin Philomena hat im Jahr 2021 ihre erste Single released. Ihr Ziel: Mit ihrer Musik die Leute zum Tanzen bringen. Dabei muss sie selbst gerade auf zwei Hochzeiten tanzen und das Abitur und ihre ersten Schritten in der Münchner Musikszene unter einen Hut bringen.

Musik wurde ihr quasi in die Wiege gelegt: Die 21-jährige Philomena Karg ist in einer Künstler:innenfamilie aufgewachsen. Und wie es sich für so eine musikalische Familie gehört, begann sie schon als Kind, Klavier zu spielen. Und der frühe Start hat sich gelohnt.

Denn heute singt und produziert sie ihre Songs selbst. Zum Beispiel im Allgäu, wo ihre Großmutter lebt und ihr einen stressfreien Rückzugsort bietet. Natur und frische Luft sind für sie im Gegensatz zur stressigen Stadt die beste Inspiration zu neuer Musik.

Ihre Familie inspirierte sie zu ihrer Liebe zum Elektro – einer ihrer Cousins spielte den Synthesizer bei der Band Claire. Der Synthesizer ist auch das bestimmende Element in ihrer nachdenklichen Musik.

Wildfires: die feurige Debütsingle

Bereits in ihrer Debütsingle Wildfires dominiert diese nachdenkliche Stimmung. Darin besingt sie ihre Kämpfe mit ihrer eigenen Psyche. Kämpfe mit eigenen Dämonen, die in ihr wie Flammen geschlagen hätten.

Beim Schreiben der Debütsingle hat zwar alles mit ihren eignen Dämonen begonnen, aber als überall auf der Welt tatsächlich Flammen in der Form von Waldbränden angefangen haben um sich zu schlagen, hat sie ihre Gefühlswelt mit den aktuellen Umweltkatastrophen musikalisch verbunden.

“There are wildfires, no I can’t control them all

Always struggling, always fighting,

Yeah it’s hard to do the right thing

My head is full of demons but it’s kind of exciting”

Philomena in Wildfires

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Waldbrände im Kopf- Wildfires von Philomena

Philomena lässt in Wildfires die pulsierenden Beats des Synthesizers auf Streicher treffen, um die unbändigen Flammen zu illustrieren und um mit einer energetisch aufgeladenen Atmosphäre zum Tanzen einzuladen.

Decide Finally: Ein Song über das Aufschieben

Dass in ihrer Musik häufig ihre eigene Psyche thematisiert wird, hat auch einen Grund: Die Musik hilft ihr dabei, sich den eigenen Problemen zu stellen.

“Der Hauptgrund ist, dass es mir selber soviel bringt darüber zu singen, weil ich im Nachhinein wahnsinnig viel mehr verstehen kann und es als Tool nutzen kann.”

Philomena im Sound-of-Munich Interview

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Musik zu Chillen, auch wenn man mal wieder alles auf den letzten Tag vor der Klausur aufgeschoben hat -Decide Finally von Philomena

In Philomenas neuester Elektro-Pop-Single Decide Finally geht es auch wieder um ihre eigene Innenwelt- das Aufschieben von Dingen. Das ist nicht nur eine klassische Schüler- und Studentenkrankheit, sondern auch eine Schwäche von ihr.

„When will I decide finally

I’m fall into insanity.“

Philomenas Decide Finally

Das Aufschieben klingt in Decide Finally allerdings nicht panisch. Der starke Synthesizer und Philomenas dunkle Stimme geben dem Thema eine nachdenklich, ruhige Dimension.

Philomena beim Produzieren ihrer neuen EP
Bild: Constanze Hermann

Die 21-Jährige hat demnächst vor, ihre neue EP zu veröffentlichen. Sie soll neben einem Remix von ihrer aktuellen Single Decide Finally auch den neuen Song Andromeda enthalten. Neben dem Release hofft sie darauf, ihr zweites großes Projekt dieses Jahr anzugehen: ihren ersten Bühnenauftritt. Bis jetzt hat sie nur die Theaterbühne der Schule bespielt. Aber nicht nur von dieser will sie sich verabschieden, im Frühjahr soll es auch mit dem Abi soweit sein. Wir hoffen, dass es ihr nicht so geht wie in Decide Finally: Vor dem Abi ist das Aufschieben nicht der beste Ratgeber.