So waren die M94.5-Jahrescharts 2018

Synthies, Drums und Rock-Gitarren

/ / Bild: M94.5 (Michael Goder)

Die meisten von euch wissen, was bei uns am Freitag auf dem Programm stand. Richtig, die M94.5 Jahrescharts! Das heißt die Vorstellung der 20 besten Songs, die unserer Redaktion in den letzten Monaten in die Ohren gekommen sind und natürlich auch jede Menge Livemusik! Dazu haben wir uns einige Newcomer, aber auch den ein oder anderen M94.5-Liebling eingeladen.

Arcsecond

Den Auftakt für das Event machten Arcsecond, die sich als die Lokalmatadoren für diesen Abend herausstellten.  Natürlich ist es an so einem Abend für die erste Band nicht ganz einfach den Anfang zu machen, vor allem zu der doch recht frühen Uhrzeit. Aber den Münchnern ist der Einstieg ziemlich gut gelungen und sie konnten schon mit dem ersten Song viele Zuhörer zur Bühne der Kranhalle locken. Mit einer Kombination von psychedelischen Synthies, sanften sphärischen Gesängen und teilweise kräftigen Baselines erzeugten die Musiker eine wahnsinnig aufbauende und brodelnde Atmosphäre. Diese wurde durch einen plötzlichen Wechsel zum Gesang aufgewühlt. Bei Arcsecond stach besonders hervor, dass einige Songs komplett instrumental gestaltet wurden, das heißt ohne Stimme und ohne Gesang, nur mit dem hallenden Sound der Instrumente.

Arcsecond

Monako

Nach einer kurzen Umbauphase und weiteren Vorstellungen der topplatzierten Songs, machten sich Monako (mit K) bereit das Mikro in die Hand zunehmen. Ruhig und wabernd zogen die Nebelschwaden über die Bühne, als die Jungs des Künstlerkollektives aus Hamburg loslegten. Wie der Nebel legte sich auch die Musik über das Publikum und sog es in den Bann der Stimme von Leadsänger Sadek. Aus der ruhigen Stimmung entwickelte sich durch teilweise kreischende E-Gitarren und den psychedelisch Vocals eine fast schon hypnotisierende Atmosphäre, die das Publikum im Rhythmus mit den wabernden Bässen und Drums mitwippen ließ. Nach ein paar Liedern kamen die Hamburger Jungs in Fahrt und ließen die E-Gitarren ein wenig mehr kratzen als davor. Währenddessen brachten kräftige Bässe und Drums die Umgebung zum Schwingen. Monako bot neben den bereits bekannten Songs auch einige neue Projekte dar, die auf der neuen EP erscheinen werden.

Monako

Der Ringer

Mit einem mystischen anschwellenden Intro kam die letzte Band des Abends auf die Bühne. Auf der Leinwand prangt das Logo von Der Ringer. Die extravaganten Outfits der Musiker, die ebenfalls aus Hamburg kommen, glitzerten im Bühnenlicht und ließen die ganze Szenerie sehr futuristisch wirken. Doch nicht nur die Klamotten waren ausgefallen, sondern auch die Musik unterschied sich zu den vorherigen Bands. Was natürlich sofort auffiel war, dass Der Ringer die einzigen waren, die deutsche Lyrics performten. Aber das nur nebenbei. Es war vielmehr die Umsetzung der Lyrics durch die beiden Sänger der Gruppe, die herausstach. Der Mix aus Auto-Tune und partiellem Schreigesang passte perfekt auf die teils freudigen, teils melancholischen Texte der Hamburger. Untermalt wurde dies mit einem dominanten Schlagzeug, einem herausstechenden Gitarristen und vielen Synthies.  

Der Ringer

Nach diesen drei hervorragenden Live-Performances der verschiedenen Künstler, den letzten Platzierungen und vielleicht ein paar Bierchen, haben die Musik-Connaisseurs von Fancy Footwork noch den Abend abgerundet und uns was auf die Ohren gegeben.