Eishockey Deutschland Cup 2025
Nationalmannschaften behaupten sich gleich doppelt auf deutschem Eis
Auch in diesem Jahr war Landshut wieder Austragungsort des traditionsreichen Eishockey Deutschland Cups. Vom 05. bis 09. November battelten sich die Eishockey Frauen- und Männernationalmannschaft mit je drei weiteren Nationen um die Trophäe – mit einem triumphalen Ende.
Der Deutschland Cup wurde 1987 ins Leben gerufen und hat sich seither zu einem beliebten Turnier entwickelt, bei dem Nationen ihr Können auf dem Eis unter Beweis stellen. Das Ziel diesen November war klar: Die Männer und Frauen der deutschen Nationalmannschaft wollten den Titel nach Hause holen.
Last Stop on the Road to Olympia
Nur noch 89 Tage bis zur Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina. Bereits im Juni gab der Deutsche Eishockey-Bund DEB die ersten sechs Spieler für den Olympiakader der Männer bekannt. Darunter laufen NHL-Stars wie Leon Draisaitl und Tim Stützle für Team Deutschland auf – die restlichen Kaderplätze sind noch offen. Für viele der Spieler:innen gelten die Länderspiele in Landshut als Bewährungsprobe für das Olympiaticket. Die Teams von Jeff MacLeod (Frauen) Harold Kreis (Männer) fuhren in diesem Turnier schon einmal ihre Geschütze auf.
Frauen holen den Titel Back to Back!
Im vergangenen Jahr hatte das Team von Jeff MacLeod das Tournament erstmals mit einem 3:1 Sieg gegen Ungarn gewonnen. Dieses Jahr fühlte es sich schon fast an wie ein Deja Vu: Das Entscheidungsspiel – gegen Ungarn – ein eindrucksvoller Triumph. Die Frauen zeigten mit einem 9:1-Sieg vergangenen Samstag eine wahre Glanzleistung auf dem Eis. Der Refrain “völlig losgelöst von der Erde” des Tor-Songs wurde zum persönlichen Motto der Spielerinnen, die über das Eis fliegen.
Acht verschiedene Torschützinnen, darunter Mathilda Heine und Kapitänin Daria Gleißner, bezwangen Ungarns Goalie. Vor rund 3250 Zuschauer:innen zeigten die Damen mit Schnelligkeit und Taktik, was Frauen Eishockey zu bietet hat und brachten die Hütte zum Beben. Am Ende hießt es: Mission Titelverteidigung ist accomplished.

Österreich dominiert erst eiskalt
Während die Frauen jubeltenn, schaute es für die Mannschaft der Herren am Abend nicht so rosig aus. Gegen Österreich unterlagen sie mit einem ernüchternden 2:5. Schon der Start misslang: Nach fünf Sekunden ein Powerplay für die Gegner und unverzüglich traf Österreichs Best Player of the Match Vinzenz Rohrer den Kasten. Im zweiten Drittel, ein Lichtblick für Deutschland, Torjubel durch Kapitän Moritz Müller. Doch die Antwort der Österreicher ließ nicht lange auf sich warten, 1:2 and counting. Danach fand Deutschland nie mehr richtig zurück ins Spiel. Nur durch Paraden von Goalie Dustin Strahlmeier verhinderten noch Schlimmeres.
Obwohl Harold Kreis Mannschaft versuchte, echten Kampfgeist zu zeigen, reichte es in diesem Spiel am Ende nicht aus: Unsaubere Pässe, fehlende Schnelligkeit und eine wacklige Defensivleistung entschieden letztlich das Spiel zu Gunsten Österreichs.


Neuer Tag, neues Glück
“Der entscheidende Punkt ist eigentlich mental, morgen anders aufzutreten. Das wenn die Scheibe morgen eingeworfen wird, alle Zweikampfbereit sind und bereit sind auf dem Tempo sofort mitzuspielen” Moritz Müller nach dem Spiel gegen Österreich
Diese Devise schien sich das deutsche Herrenteam dann voll zu Herzen genommen zu haben. Denn mit Siegen gegen Lettland (4:1) und einem zwar anfangs etwas nervösen, am Ende aber erfolgreichen Finalspiel gegen das Team der Slowakei (3:0) konnten auch die deutschen Eishockeymänner das Turnier gewinnen und damit ebenfalls den Titel verteidigen.