Schadstoffe in Lebensmitteln

Macht uns unser Essen krank?

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Unsere Nahrung beinhaltet Stoffe, die schädlich für unseren Körper sein können. Aber müssen wir uns deshalb wirklich Sorgen um unsere Gesundheit machen?

Wer aus einer Einwegplastikflasche trinkt, nimmt Weichmacher zu sich. Wer genüsslich in einen Apfel beißt, isst wahrscheinlich Pflanzenschutzmittel mit. Das, was auf Obst und Gemüse gespritzt wird, um Insekten zu vertreiben, kann für Menschen ja nicht gesund sein, oder?

Schädliche Rückstände finden sich überall

In unseren Nahrungsmitteln finden sich Rückstände von schädlichen Stoffen, die natürlicherweise darin enthalten sind oder im Rahmen einer Produktion entstehen. Das können Pflanzenschutzmittel sein, oder auch Stoffe, die sich von Verpackungen lösen.

Um zu verhindern, dass die Rückstände unsere Gesundheit gefährden, ist es in der gesamten EU verpflichtend, alle Inhaltsstoffe auf einem Produkt oder der Verpackung aufzulisten. Außerdem gibt es Grenzwerte, wie viel von einem Schadstoff in einem Produkt vorhanden sein darf.

Grenzwerte regeln die erlaubte Schadstoffbelastung

Die Grenzwerte heißen TDI und definieren die täglich duldbare Aufnahmemenge. Diese Werte werden strengstens von der Lebensmittelüberwachung kontrolliert und gegebenenfalls angepasst. Außerdem informiert das Bundesinstitut für Risikobewertung über mögliche Risiken für den Verbraucher.

Obst waschen?

Auf jeden Fall sollten Obst und Gemüse gewaschen werden. Auch wenn das Lebensmittel sauber aussieht, können Pflanzenschutzmittelrückstände auf der Schale enthalten sein. Es gibt auch Pflanzenschutzmittel, die systemisch in Produkte gepflanzt werden, sodass man die auch nicht abwaschen kann. Aber auch die Rückstände dieser Produkte müssen unterhalb der EU-weiten Grenzwerte liegen.

Ist es schädlich aus Plastikflaschen zutrinken?

Normalerweise merkt man es selbst, wenn Schadstoffe in ein Produkt übergehen, erklärt uns die Verbraucherschutzzentrale Bayern.
Trinkt man beispielsweise Wasser aus einer Einwegplastikflasche, verändert sich das Aroma des Wassers merkbar und häufig sieht die Flasche auch nicht mehr frisch aus, sobald sie Schadstoffe in das Getränk abgibt. Einer der Schadstoffe in Kunststoffflaschen heißt übrigens Bisphenol A (kurz: BPA). Wer trotzdem unsicher ist und keine Glasflasche schleppen möchte, kann sich eine BPA-freie Kunststoffflasche kaufen. Babyfläschchen sind übrigens seit 2011 immer frei von BPA.

Die Auswirkungen von Schadstoffen sind noch nicht genügend erforscht

Wie Schadstoffe sich langfristig auf unsere Gesundheit auswirken, ist bis heute umstritten. Generell befreit sich der Körper durch Reinigungsfilter von Dingen, die ihm nicht gut tun, es gibt aber auch Schadstoffe, die sich im Körper anreichern können.

Ein Artikel von Patricia von Mellenthin