KEROSIN95 IM INTERVIEW

Kerosin95 – Ein queeres Musikprojekt

/ / Bild: Hanna Fasching

Eine Mischung aus Rap, 90er-Jahre Deutsch-Pop, Trap Beats und Indie Gitarre – das bringt uns Kerosin95 mit dem Debütalbum “Volume 1”. Im Interview erzählt uns Kerosin, aka. Kathrin Kolleritsch aus Wien, was hinter dem Musikprojekt steckt, über das Queer sein in der Musikbranche und über die Vorbildfunktion.

Kerosin95 im M94.5-Interview

Meine Musik ist mein Spielplatz

Kerosin95 ist natürlich an erster Stelle ein Musikprojekt. Aber außer dem Komponieren, der Studioarbeit und dem Singen steckt noch mehr dahinter. Für Kerosin ist das Projekt zu großem Teil eine “körperliche Erfahrung”. Das bedeutet, dass Kerosin beim Performen neben der akustischen Wirkung auch großen Wert auf die visuelle Kunst legt. So spielen zum Beispiel Kostüme eine große Rolle und geben Kerosin die Möglichkeit, die eigene Identität auszuleben. Deshalb bezeichnet Kerosin das Musikprojekt auch als den eigenen “Spielplatz”.

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“FUTTER” – Kerosin95 (Musikvideo) vom Album “Volume 1”

Queer sein in der Musikbranche

Ein wichtiges Thema in Kerosins Musik ist das Queer sein. Als nicht-binäre Person wünscht sich Kerosin mehr Sichtbarkeit von queeren Menschen in der Öffentlichkeit. Kerosin erzählt, dass bei der Frage, ob die Musikindustrie diverser geworden ist, die Perspektive der Befragten eine große Rolle spielt. So würde jemand nicht-queeres wahrscheinlich der Ansicht sein, dass es in den letzten Jahren große Entwicklungen gegeben hat. Doch Kerosin selbst ist nicht dieser Ansicht und bezeichnet das Ganze als “Trauerspiel”. Laut Kerosin wird das Thema des Queer seins in der Musik zwar endlich angesprochen, doch Kerosin findet, dass es noch ein langer Weg ist, bist man von echter Diversität in der Musikbranche sprechen kann.

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“HEEEY” – Kerosin95 (Musikvideo) vom Album “Volume 1”

Vorbildfunktion

Mit 16 Jahren hat sich Kerosin gefragt: “Wo sind die ganzen queeren Musiker:innen?” und hat nicht wirklich eine Antwort bekommen. Jetzt ist Kerosin selbst eine Person, mit der sich jüngere Menschen identifizieren können. Als Vorbild möchte Kerosin zwar nicht bezeichnet werden, aber Kerosin freut sich sehr, wenn sich andere queere Leute durch das Musikprojekt bestärkt fühlen. Somit ist Kerosin95 auch ein politisches Projekt mit dem Ziel, Räume für andere queere Personen zu schaffen.