M94.5 Filmkritik

Jumanji 2: The Next Level

/ / © 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Was braucht es für die Fortsetzung eines Films? Genau, prinzipiell einfach nur eine neue Idee. Schade, dass das den Jumanji-Machern niemand gesagt hat. 2017 kam die Jumanji-Neuauflage Jumanji: Willkommen im Dschungel in die deutschen Kinos, eine Art Fortsetzung des Originals aus 1995. Inhaltlich geht es in Jumanji: Willkommen im Dschungel um ein paar Freunde, die in ein Videospiel hereingezogen werden und gewinnen müssen, um wieder heraus zu können. In Jumanji 2: The Next Level geht es um das Gleiche.

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Action und Klamauk im Trailer zu Jumanji: The Next Level.

Lasst die Spiele beginnen

Der Anfang zieht sich und es ist anstrengend, dabei zuzusehen, wie Regisseur Jake Kasdan halbherzig versucht, die Figuren neu zu platzieren. Der junge Mann Spencer (Alex Wolff) arbeitet in einem Supermarkt und räumt Zahnpasta in ein Regal. Genervt von seinem Job und seinem Leben entschließt er sich in einer Art Kurzschluss-Reaktion, zurück in das Videospiel Jumanji zu gehen – einfach um sich wieder einmal stark zu fühlen. Auf dieser relativ fadenscheinigen und kaum hinterfragten Entscheidung basiert The Next Level und der Rest der Story scheint im Prinzip den Vorgängerfilm zu wiederholen: Seine Freunde Martha (Morgan Turner), Bethany (Madison Iseman) und Fridge (Ser’Darius Blain) begeben sich auch ins Spiel, um Spencer zu finden und zu retten.

Ein bisschen Abwechslung

Den einzigen Unterschied zum ersten Film macht wohl eine kleine Erweiterung der Protagonisten um zwei ältere Männer aus. Denn Spencers Großvater (Danny DeVito) und sein ehemaliger bester Freund Milo Walker (Danny Glover) werden aus Versehen ins Spiel eingesaugt. Das fortgeschrittene Alter der Beiden und ihre im Spiel neu gewonnene Jugend wird in Form von eher peinlich wirkenden Witzen bis aufs Letzte ausgereizt und wirkt fast schon wie eine Parodie.

In strahlenden Farben glänzt hingegen die Videospiel-Welt. Die Avatare sind nicht nur mit dem altbekannten Dschungel konfrontiert, sondern sind in einem neuen Level des Spiels und müssen sich zum Beispiel durch das ewige Eis oder eine karge Wüstenlandschaft kämpfen. Auch die Star-Besetzung passt einfach zum aufregenden Fantasy-Abenteuer-Setting: Dr. Smolder Bravestone (Dwayne Johnson) ist der Avatar von Spencers Großvater Eddie. In Mouse Finbar (Kevin Hart) steckt Eddies Freund Milo. Und Professor Shelly Oberon (Jack Black) ist Fridge. Nur Ruby Roundhouse (Karen Gillan) ist wie im vorherigen Film Martha. Außerdem wird den Freunden von Alex (Nick Jonas) geholfen. Die neue vertauschte Rollenverteilung sorgt für etwas Humor und den einen oder anderen Lacher.

Jumanji 2: The Next Level ist ab 12. Dezember 2019 im Kino zu sehen.