Plastikfrei Einkaufen

Great Taste – Zero Waste

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Unser städtischer Alltag ist meistens von Hektik, Stress und Zeitmangel geprägt. Das wirkt sich oft auch auf unser Konsumverhalten aus. Wenn es ums Einkaufen kurz nach der Arbeit oder der Uni geht, suchen wir oft schnell alles zusammen. Doch viel zu selten ist dabei ein nachhaltiges Produkt in unserem Einkaufswagen, sondern stattdessen fertig abgepackte Lebensmittel, die es zu billigen Preisen gibt. Doch worauf muss ich achten, wenn ich nachhaltig und vor allem plastikfrei einkaufen will?

Anfangen sollten wir ganz einfach direkt im Supermarkt. Ihr solltet euch auf jeden Fall Zeit nehmen, um eure Einkäufe zu tätigen und euch eine Liste mit den wichtigsten Lebensmitteln schreiben. Impulskäufe führen oft dazu, dass wir bei besonders auffallenden Produkten schnell zugreifen. Dabei ist in den meisten Fällen viel Plastik involviert. Dies gilt es zu vermeiden, schließlich ist die Plastikverschmutzung auf der ganzen Welt vor allem im letzten Jahrzehnt ein beträchtliches Problem geworden.  

Augen auf beim Gemüsekauf

Mittlerweile verfügen die meisten größeren Supermärkte in Deutschland über Frischetheken für Fleisch- und Milchprodukte, sowie über Selbstbedienungsabteilungen für Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. Um hier Plastik zu vermeiden ist es wichtig seine eigenen Verpackungen mitzubringen. Dafür dienen Obst- und Gemüsenetze oder Glasbehältnisse für Wurst und Käse. Parallel dazu findet sich in den Supermärkten eine riesige Anzahl an Varianten von ein und demselben Produkt. Hierbei müssen wir nur eines finden, welches nicht in Plastik verpackt ist. Zum Beispiel Joghurt aus dem Glas, anstatt aus dem Plastikbecher oder Müsli in Pappkartons ohne Plastikinnenverpackung. Viele Alternativprodukte befinden sich in dem gleichen Regal wie ihre Plastikkollegen. Hier gilt es nur aufzupassen, wo man zugreift. Um sich nochmal vor Augen zu führen, welche Produkte dabei besonders ins Gewicht fallen hat die Website naturefund.de eine kurze Merkliste für solche „Normaloprodukte“ erstellt. 

Hang loose!

Eine weitere Möglichkeit, Plastik beim Einkaufen zu sparen ist, direkt in einem dafür konzipierten Geschäft einzukaufen. In den letzten Jahren gab es einen großen Aufwärtstrend von Geschäften und Bioläden, die ihre Produkte nur lose verkaufen. Dazu gehören aber nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Körperpflege und Haushaltsprodukte. Alles wird ganz ohne Verpackung verkauft und kommt meist aus regionalem Anbau bzw. Produktion. Jeder der dort einkaufen will muss selbst ein Behältnis für seine Einkäufe mitbringen. Ein Beispiel hierfür ist der Münchner Konzeptladen „Ohne“ oder „naturlieferant-Der plastikfreie Laden“. Beide Läden basieren auf dem Zero-Waste-Konzept. Das bedeutet: Sowohl die Produkte als auch der ganze Laden sind frei von Plastik und versuchen in jeder Weise Verpackungen oder Müll zu vermeiden. Damit ihr wisst, wo ihr den nächsten verpackungsfreien Supermarkt in eurer Nähe finden könnt, gibt es hier eine deutschlandweite Übersicht vom Bündnis – Friends of the Earth mit den jeweiligen Märkten in der eigenen Region. 

Regional und saisonal

Eine letzte und wahrscheinlich die beste Methode, wie ihr Müll und Plastik vermeiden könnt, sind Bio-Bauernmärkte oder Wochenmärkte. In den ländlicheren Gebieten bieten Landwirte oftmals ihre Produkte auf Lokalmärkten an, bei denen sowohl Gemüse und Obst als auch Fleisch- und Milchprodukte frisch und unverpackt verkauft werden. Teilweise sind Gemüse oder Obst dort sogar billiger als im Supermarkt und haben nur einen kurzen Weg bis zum Markt zurückgelegt. Die Auswahl an Produkten ist saisonal bedingt, deshalb solltet ihr euch im Klaren sein, dass nicht alle Lebensmittel dort erhältlich sind. Infos zu Bauern- und Wochenmärkten rund um München findet ihr im Internet unter www.muenchner-bauernmaerkte.de