Rettung im Gebirge

Die BERGWACHT München im Einsatz

/ / Bild: Elena Neumeier

Die höchsten Gipfel erklimmen, sein Können an der Kletterwand beweisen oder einfach von Alm zu Alm wandern – Bergsport in Bayern wird immer beliebter.

Doch ein Anstieg an Bergsportlern bedeutet gleichzeitig auch einen Anstieg an Unfällen, Verunglückten und Menschen, die in Gefahr geraten. Und das führt wiederum dazu, dass die Bergwacht immer häufiger zum Einsatz gerufen wird.

Kommt per Funk eine Meldung, marschieren die Einsatzkräfte – im Sommer zu Fuß, im Winter mit den Skiern – überall dorthin, wo der Krankenwagen nicht mehr hinkommt. Da kann es schon mal länger dauern, um überhaupt an den Unfallort zu gelangen. Doch nicht nur der lange Weg erschwert den Kampf gegen die Zeit. Auch schlechtes Wetter, wie Nebel oder Schneefall können die Rettung zusätzlich verzögern.

Mit Leib und Seele aktiv

Dennoch geben die Bergwachtler vollen Körpereinsatz, um einen Menschen zu retten. Zur physischen Anstrengung kommt auch oft die psychische Belastung. Das weiß Heinz Neiber, der Bereitschaftsleiter der Bergwacht München.

Heinz Neiber über die Belastung für Physis und Psyche

Doch wie in jedem Rettungsdienst können die Einsätze auch an die psychischen Grenzen gehen. Damit sich die Bilder und Emotionen nicht in den Köpfen festsetzen, werden die Einsatzkräfte nach schweren Einsätzen von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Ziele der Bergwacht

Die Rettung des Menschen war ursprünglich eigentlich gar nicht das Ziel der Bergwacht, wie Heinz Neiber erklärt:

Heinz Neiber über das Ziel der Bergwacht

Die Berge überwachen – die ursprüngliche Intention der Bergwacht spiegelt sich im Namen wieder. Doch wie kam es dann dazu, dass heutzutage eher der Rettungsgedanke im Vordergrund steht?

Heinz Neiber über die Geschichte der Bergwacht

In den Bergen sein und Menschen retten – diese Kombination führen die Mitglieder der Bergwacht München ehrenamtlich und mit großer Leidenschaft aus.

Schon ab 16 Jahren kann jede*r Bergsportbegeisterte bei der Bergwacht mitmachen. Die Ausbildung dauert zwei bis drei Jahre. Vom Erste-Hilfe-Kurs über Naturschutz bis zum Kurs „Wie rette ich einen Menschen im Winter mit dem Schlitten?“ müssen die Anwärter einige theoretische und praktische Schritte durchlaufen. Ist alles geschafft, geht es als aktive Einsatzkraft dann auffe aufn Berg!

Wer mehr über die Ausbildung oder das Ehrenamt wissen möchte, kann sich auf der Seite der Bergwacht München informieren.