Foto: Robert Hagstotz / @liennemusic

Body Positivity

“Angst haben ist okay”

/ / Bild: Robert Hagstotz

Selbst-Isolation: Viele verbringen sie auf Social Media. Das heißt aber auch: Sie sehen mehr Bilder von wunderschönen, „perfekten“ Menschen im Feed. Musikerin Lienne kämpft für Body Positivity. Erst kürzlich postet sie auf Instagram ein Bild: Sie ist als schöne, schlanke, junge Frau in Schwarz-Weiß zu sehen. Doch das Bild hat ihr große Selbstzweifel bereitet.

Jede zweite Person auf Instagram sieht mittlerweile gleich aus, sagt die Künstlerin. Für Lienne ist Social Media ist eine Plattform, in der alles andere als die Realität dargestellt wird. Viele sehen dort einfach nicht so aus wie im echten Leben. Für Leine ist es wichtig zu verinnerlichen, dass sie sich so akzeptiert, wie sie ist. Dabei gilt: Sich nicht von vorgegebenen Schönheitsidealen verrückt machen lassen.

https://www.instagram.com/p/B95LqpCKVlC/
Liennes Insta-Post und Aufruf zu mehr Body Positivity
Quelle: Instagram/liennemusic

Ich stehe zu mir

Als Musikerin ist Lienne oft mit Stereotypen konfrontiert. Viele ihrer Hörer*innen denken, sie sei super selbstbewusst und erwarten nicht, dass auch sie mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat. Auf der Bühne vor 800 Menschen zu stehen, ist für Lienne immer wieder eine Challenge. Mit den Leuten in der Meute reden, beschreibt sie selbst als ihre größte Schwäche. Auf der Bühne verschwindet dann zwar ein großer Teil der Angst. Über ihr Erscheinungsbild macht sie sich aber trotzdem noch viele Gedanken.

Mehr Verletzlichkeit zeigen

Um mit einem guten Beispiel voranzugehen und etwas gegen die perfekte Scheinwelt zu unternehmen, will Lienne sich ehrlich zeigen. Auf Social Media und in der Realität, damit sich andere, die das Problem haben, sich gegenüber sich selber ein bisschen öffnen. Angst zu haben und an sich selbst zu zweifeln, ist vollkommen okay. Verletzlich zu sein, ist nichts Schlimmes, sondern einfach nur menschlich. Und wenn wir aufhören uns gegenseitig zu verurteilen, so Lienne, wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung getan.

Das komplette Interview mit Lienne zum Nachhören