
NICK & JUNE – CRYING IN A COOL WAY
In einer warmen Sommernacht Sternenbilder am Himmel suchen, den Blick in den rosa-roten Farben eines Sonnenuntergangs verlieren: So fühlen sich die Songs der Band Nick & June an. Im Februar erschienen ihre neuen Singles “Dark Dark Bright” und “New Year’s Face”. Seit März sind sie auf ihrer größten Tour in Deutschland unterwegs. Bisher ist die Band noch recht unentdeckt, daher haben Helene Karadag und Veronika Wagner mit Nick ein Interview geführt und mehr über musikalisches Sein gesprochen.
Angefangen hat alles 2011 als Soloprojekt von Nick Wolf. Seit 2021 steht das Duo aus Nick Wolf und Suzie-Lou Kraft zusammen auf der Bühne, mit Unterstützung von Tom am Schlagzeug und Hendrick unter anderem am Synthesizer und Bass. Daraus entstehen atmosphärische Indie-Songs, welche an Lana Del Rey und Bon Iver erinnern. Während Nick beispielsweise Fan von The National ist, gefällt Suzie die Musik der Arctic Monkeys gut. Außerdem ist ihr Musikstil von Alternative-, Folk-, und Rockelementen geprägt. Daher werden sie auch gerne als „deutsche Angus & Julia Stone“ bezeichnet.
Trotz physischer Entfernung ein Album produzieren?
Ihr bisheriger Werdegang zeichnet sich durch zwei Alben und zwei EPs aus. Ursprünglich kommen Nick & June aus Nürnberg, mittlerweile sind die Bandmitglieder aber über ganz Deutschland verstreut. Diese Herausforderung meistern sie allerdings sehr gut: Während der Corona-Pandemie entstand ihr zweites Album „Beach, Beach Baby“ größtenteils online. Trotz physischer Entfernung schaffen sie es, ein berührendes Album voll emotionalem Tiefgang zu zaubern. Während sie in intensiven Konzertphasen viel zusammen proben, gibt es auch Monate, in denen sie sich kaum sehen, sagt Nick.

Die Entwicklung von Nick & June?
Im letzten Jahrzehnt durchlebten Nick & June auch einige Veränderungen. Während ab 2013 Julie Kalass an der Seite von Nick auf der Bühne stand, bereichert seit 2017 Suzie die Band mit ihrer sanften Stimme und neuen musikalischen Einflüssen. Nick & June verabschiedeten sich außerdem vom puristischen Singer-Songwriter-Folk und öffnen ihre Klangwelt für sphärische Soundlandschaften und experimentelle Rockelemente. Beim Musikmachen fokussieren sie sich besonders darauf, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und ihre Gedanken zu verarbeiten.
Besonders macht die Band auch ihre musikalische Vielfalt, denn die Bandmitglieder wechseln auch während ihrer Konzerte immer wieder zwischen Gitarre, Ukulele, Mandoline oder Banjo, Glockenspiel, Orgel oder Mundharmonika.
Zum Schluss hat Nick einen Tipp für alle Musikmachenden unter uns: Man sollte Musik machen, mit der man sich wirklich wohl fühlt, und nicht blind Trends hinterherjagen. Oder, um es in anderen Worten zu sagen: Hört auf euer Herz und bleibt euch selbst treu.
Live-Auftritt in der Milla in München
Das Resultat dieser musikalischen Reise über ein Jahrzehnt hinweg, sind ihre melancholischen Songs, die uns vom Alltag abtauchen lassen. Das durften wir sogar live erleben. Am 02.05. auf ihrem Konzert in der Milla in München drang ihr mystischer Sound durch unsere Körper. Es war ein unvergesslicher Abend voll tiefgehender Lyrics und emotionaler Momente. Überrascht wurden wir mit rockigen Einlagen, Lagerfeuer-Momenten und einer akustischen, ruhigen Performance auf dem Tresen. Besonders beeindruckt hat uns auch die instrumentale Vielseitigkeit der Band. Mal mit Ukulele, mal mit Gitarre, gab es abwechslungsreiche Performances.

Unsere Empfehlung
Damit ihr auch wisst, wo ihr mit dem Hören anfangen könnt, hier eine kleine Inspiration: Unseren Lieblingssongs sind unter anderem “Home is where the Heart Hurts”, “Anything But Time”, “Manic Pixie Dream Girl” und “Lip Sync to Love Songs”.
Doch ihre Tour ist noch nicht vorbei: in den nächsten Monaten tritt das Duo noch in Göttingen, Zwickau, Hamburg und Wiesenttal auf. Also noch einige Möglichkeiten, die Band live zu erleben. Während ihr auf dem Konzert gut zur atmosphärischen Musik viben könnt, erlebt ihr auch einige lustige Momente mit den Künstler:innen selbst. Im Interview erzählt uns Nick genauer, welche lustigen Momente sie bisher auf der Bühne erlebt haben.
Hier gibt’s das Ganze Interview zum Nachhören: