Colophon. Magazin für Kunst und Wissenschaft

/ / Bild: Jaya Mirani

Das Colophon Magazin ist eine Zeitschrift der Akademie der Bildenden Künste München und erscheint zweimal im Jahr. Zuletzt pünktlich zur Jahresausstellung im Juli. Die Aktuelle Ausgabe ist Nr. 3 des Magazins und hatte eine Auflagenstärke von 300 Exemplaren.

Der Titel Colophon tritt eine Reihe an Assoziationen los. Das Colophonium, ein edles Harz, welches man zur Pflege der pferdehaarbespannten Bögen von Streichinstrumenten wie Cello oder Geige verwendet. Der Kolophon, ein letzter Absatz in mittelalterlichen Handschriften und Codices des frühen Buchdrucks. Er wurde wie ein Impressum verwendet, gab also Auftraggeber:in und ausführende Druckerei an. Auf diesen Paratext bezieht sich das Magazin. Es will ganz im Sinne eines Textes über einen Text (über einen Text) fungieren, sich also wissenschaftlich und kreativ mit Themen der Kunst und der Darstellung beschäftigen.

Eine Mischung aus Kunst und Wissenschaft

Einmal im Semester entsteht das Colophon als Kooperation zwischen der Akademie der Bildenden Künste und dem Institut für Kunstgeschichte an der LMU. In Form eines Seminars sammeln alle Beteiligten Ideen zu einem spezifischen Thema. Die Nummer drei beschäftigt sich mit Fotografie in allen möglichen Printmedien. Welche Fotos werden zu welchem Zweck abgedruckt? Welche Worte und Texte begleiten die Fotografien?

Kreative Annäherungen

In manchmal mehr und manchmal weniger kreativen Beiträgen nähern sich die Studierenden dem Thema. Manches sind Texte, andere sind künstlerische Annäherungen. Da geht es um die Blütezeit der Foto-Agenturen in den 1980er Jahren, um reißerische (Bild-)Überschriften, die Frage, ob ein Foto Wirklichkeit abbildet, oder durch den Blick der fotografierenden Person ewig subjektiv bleibt. In Form von Collagen, fragmentierten Texten und mit interessanten graphischen Effekten wie durchsichtigen Seiten, Neonfarben und Graustufen ist das Magazin ein Augenschmaus und lädt zum Entdecken ein.