Oliver Earnest im Interview

Von Post-Punk zu Indie-Folk?

/ / Bild: lkay Karakurt

Du sitzt gedankenversunken auf deinem Sofa und schaust durch das Fenster in den dunklen Wald. Genauso klingt das Album “The Water Goes The Other Way” vom Münchner Singer und Songwriter Oliver Earnest. Jetzt hat er sein erstes Soloalbum herausgebracht. Was wirklich dahinter steckt, hat er uns im M94.5-Interview erzählt.

Songwriter von Anfang an

Mit 14 Jahren ist Oliver Earnest zur Musik gekommen, als er angefangen hat, Akkorde zu lernen. Dafür musste die Gitarre seines Bruders herhalten. Seine Motivation dafür war immer das große Ziel, eigene Songs zu schreiben. Er hat schon in verschiedensten Bands mitgespielt. Zum Beispiel als Bassist und Sänger der Post-Punk-Band Kaufmann Frust.

Oliver Earnest findet, dass sein Album “sehr nach Amerika” klingt. Dass er auf Englisch singt, liegt daran, dass er zweisprachig aufgewachsen ist. Um dem Image eines englischsprachigen Albums gerecht zu werden, hat er seinen zweiten Vornamen von Ernst zur Earnest geändert.

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Der schmale Grat zwischen Inspiration und Kopie

Arcade Fire, Modest Mouse, Eagles. Diese Rockbands haben ihn und seinen Produzenten Florian Stepper zum Album “The Water Goes The Other Way” inspiriert. Von sanften, sphärischen bis zu energetischen Klängen ist alles dabei. Was dabei besonders heraussticht, ist die kraftvolle, tiefe Stimme, im Kontrast zur balladigen Brüchigkeit, mit der die Melodie und der Text auf uns wirkt.

“Wir haben das ganz gut hingekriegt, […] man nimmt Sachen aus dem Sound raus, was einem gefällt, ohne es nachzumachen.”

Oliver Earnest im M94.5 Interview

Tiefe und Melancholie

“The Water Goes The Other Way” ist am 26.11 rausgekommen. Die vorab Single dazu ist der Song “Gathering Speed”. Der Künstler erzählt uns, dass der Song einen zermürbenden Alltag beschreibt: Es geschieht nichts Besonderes mehr, aber es gibt eine leise Hoffnung, dass das Leben doch wieder Fahrt aufnimmt. Das Musikvideo zu “Gathering Speed” zeigt eine Frau, die am Fließband steht und Pakete verklebt. So greift es das Gefühl, im Alltag auf Autopilot zu schalten, wieder auf. Am Ende des Songs bricht die Frau aus dieser Endlosschleife aus.

Auch das impressionistisch gestaltete Cover spielt auf die schwere Stimmung des Albums an. Es ist ein Ausschnitt des Gemäldes, das eine Freundin des Künstlers gezeichnet hat. Das ganze Albumdesign besteht aus einzelnen Stücken ihrer Artwork.

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Full House

Der Song “Full House” ist Oliver Earnests Favorit auf dem Album, da er eine spannende Entwicklung hinter sich habe.  Und Full House wird hoffentlich auch bei seinen in Zukunft geplanten Konzerten sein. Im März dürfen wir uns schon auf geplante Konzerte freuen sowie auf weitere neue Songs.