M94.5 Filmkritik

Terminator: Dark Fate

/ / Bild: Twentieth Century Fox

„I’ll be back“ – Mit diesem Spruch wurde Arnold Schwarzenegger 1984 in Terminator zu einer wahren Hollywood-Legende. Nun ist Schwarzenegger wirklich zurück – und zwar im neuesten Teil der Terminator-Filmserie Dark Fate. Der Actionfilm überrascht positiv, kann aber nicht über die Genregrenzen hinaus begeistern.

Nachdem die letzten Teile der Serie, unter anderem Genisys mit Emilia Clarke, viele schlechte Kritiken bekamen, haben sich die Macher der Terminator-Reihe das Ziel gesetzt, zurück zu den Wurzeln der Serie zu gehen. Die Vorgängerfilme werden als alternative Timelines abgestempelt; Dark Fate hingegen knüpft inhaltlich an die ersten beiden Teile an.

Zurück zu den Wurzeln

Vor allem springt bei Dark Fate aber auch eine sehr große strukturelle Nähe zum Originalfilm ins Auge. Denn eigentlich wird die Handlung von Terminator im neuesten Streifen nur neu aufgewärmt. Wieder einmal wird ein unaufhaltbarer Killerroboter zurück in die Vergangenheit geschickt, um eine unschuldige Frau zu töten. Und wieder einmal wird ein Soldat zurück in die Vergangenheit geschickt um eben diese Frau zu retten. Die großen Unterschiede zum Original: Der Soldat ist in Dark Fate eine weibliche Soldatin und die unschuldige Frau ist nicht mehr Sarah Connor, sondern Dani Ramos – Dark Fate spielt nämlich größtenteils in Mexiko.

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Trailer – Terminator: Dark Fate

Dabei hat man als Zuschauer allerdings das Gefühl, dass der Schauplatz Mexiko nur gewählt wurde, um einen Seitenhieb auf die momentane Migrationspolitik der USA zu machen. Und auch die größtenteils weibliche Besetzung wirkt wie ein Versuch eine feministische Botschaft zu setzen. Der Versuch von Dark Fate gesellschaftskritische Aussagen zu treffen, ist zwar ehrenwert, dadurch dass der Actionfilm aber kein einziges Klischee des Genres auslässt, ist es schwierig die kritischen Töne ernst zu nehmen.

Altstars stehlen die Show

Sieht man aber von dem gescheiterten Gesellschaftskritikversuch ab, kann Dark Fate innerhalb seines Genres durchaus unterhalten. Grund dafür sind vor allem Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton. Die beiden Altstars harmonieren hervorragend und strahlen gemeinsam eine unglaubliche Coolness aus. Dafür machen die Terminator-Neulinge Natalia Reyes (als Dani Ramos), Mackenzie Davis (als Zukunftssoldatin Grace) und Gabriel Luna (als der neue Terminator) zwar einen soliden Job, bleiben aber nicht wirklich in Erinnerung.

Linda Hamilton und Arnold Schwarzenegger sind die Highlights des Films. (Bild: Twentieth Century Fox )

Kann man sehen, muss man aber nicht

Wer sich mal wieder ein kurzweiliges Actionspektakel ansehen will, der liegt mit Terminator: Dark Fate sicher nicht verkehrt. Meistens kann man zwar erahnen, was im Verlauf der Handlung passieren wird, aber dank geballter Schwarzenegger- und Hamilton-Power wird man trotzdem den ganzen Film lang gut unterhalten. Fans des Actiongenres werden also sicher nicht enttäuscht sein. Filmfans, die etwas mehr Tiefsinnigkeit im Kino erwarten, dürfen den neuen Terminator aber ruhig ohne schlechtes Gewissen auslassen.

Terminator: Dark Fate ist ab dem 24. Oktober in den deutschen Kinos zu sehen.