M94.5 Filmkritik

Ad Astra

/ / Foto: 2019 Twentieth Century Fox

Nach Juri A. Gagarin, Matthew McConaughey und Matt Damon dringt jetzt auch Brad Pitt in den Weltraum vor, denn der Planet Erde muss mal wieder vor der Auslöschung bewahrt werden.

Die Rettung der Welt erfolgt in Ad Astra, eh klar, im Geheimen, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Und wie könnte es auch anders sein, mit der bevorstehenden Zerstörung ihres Planeten kommt die Menschheit in der Zukunft eben genauso wenig klar wie in der heutigen Gegenwart.

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Ab zum Neptun! Das ist Brad Pitts Motto im Trailer zu “Ad Astra – Zu den Sternen”

Überspanntes All

In Ad Astra wird der Planet Erde von elektromagnetischen Stürmen aus dem All heimgesucht, die überall auf der Welt zu Überspannungsexplosionen führen. Der NASA Ingenieur Roy McBride ist der perfekte Mann für diese Mission, denn erstens geht sein Puls in keiner Situation über die 80 hinaus und zweitens ist Roy der Sohn von Clifford McBride, der 16 Jahre zuvor von einer NASA-Mission zum Neptun nicht mehr zurückgekehrt ist. Und genau aus diesem Teil des Alls scheinen jetzt die existenzbedrohenden Stürme zu kommen.

Gelungene Planetarium-Vorführung

Ad Astra ist atmosphärisch gesehen eine sehr angenehme Reise durch den Weltraum, die Bilder, die weite Stille und die Filmmusik wirken authentisch und vor allem im Dunklen des Kinos, auf der großen Leinwand, wirkt das Alles oft auch durchaus beeindruckend. Eine Verfolgungsjagd auf dem Mond, ein kommerzieller Flug in den Weltraum (Decken und Kissen an Bord kosten zusätzlich 200$, das Sparen kann also beginnen), ein Tonstudio im All: Balsam für Auge, Ohr und irgendwie auch Seele. Und so ist Ad Astra auch eine wahnsinnig gelungene Planetarium-Vorführung.

Der Ruhepuls bleibt

Erzählen wollte Regisseur und Co-Autor James Gray aber eigentlich eine Vater-Sohn-Geschichte, mit all den Narben und unterdrückten Gefühlen, die solche Beziehungen erschaffen können. Das ist spürbar. Auch Brad Pitt’s Darstellung des gezeichneten Sohnes, der nichts so wirklich spüren kann, ist gekonnt traurig. Allerdings ist weder die Darstellung noch die Handlung spürbar genug und so wird der Puls bei den meisten Zuschauern ebenfalls unter 80 Schlägen pro Minute bleiben.  

“Ad Astra – Zu den Sternen” läuft ab dem 19. September in den deutschen Kinos.