Lernen leicht gemacht!

Von der Gassi-Runde ins Langzeitgedächtnis

/ / Bild: Shutterstock / Vitalii Petrenko

Für viele ist es das Schreckgespenst des Studiums: Lernen. Oft starren Studierende auf die Zusammenfassung und wissen nicht so richtig, wie sie das Ganze angehen sollen. Tatsächlich gibt es aber Lernmethoden, mit denen man den Klausur-Stoff effektiv in das Langzeitgedächtnis bekommen kann. Einige von diesen Lernmethoden möchten wir euch in diesem Artikel vorstellen.

Die ersten beiden Methoden sind sogenannte Mnemo-Techniken. Mnemo kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt ganz einfach “Gedächtnis”. Es handelt sich somit um eine Technik des Gedächtnistrainings. Dabei sollen mithilfe von verschiedenen Methoden Informationen im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden. 

Der Klassiker: Eselsbrücken

So gut wie jeder kennt sie aus der Schule: Eselsbrücken. “Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel” ist ein typischer Merksatz, mit dem man sich die Reihenfolge der Planeten in unserem Sonnensystem merken kann. Die jeweils ersten Buchstaben der Wörter stehen für die Anfangsbuchstaben der jeweiligen Planeten: “M” wie Merkur, “V” wie Venus, “e” wie Erde, etc. Eselsbrücken lassen sich natürlich auf alles Mögliche anwenden.

Die Exotische: Loci-Methode

Bei der Loci-Methode sollen Lerninhalte mit konkreten Gegenständen verknüpft werden. Dr. Edgar Erdfelder, Professor für kognitive und differentielle Psychologie an der Uni Mannheim, erklärt die Idee dahinter:

“Der Trick bei der Loci-Methode besteht darin, dass man an jede markante Stelle, an dem Fußgängerüberweg, an die Ampel dahinter, an das Café, das danach ist, ein bestimmtes Objekt platziert und wenn man das effizient macht, gelingt es hinterher durch mentales Abwandern dieses Weges, die Dinge, die man da im Gedächtnis abgelegt hat, wieder abzurufen.” 

Prof. Dr. Edgar Erdfelder

Man nehme also Lerninhalte – z.B. die Julikrise 1914 – und verknüpfe jeweils ein Ereignis dieses Monats mit einer Stelle vom Arbeitsweg oder von der Gassi-Runde mit dem Hund usw. Das Ereignis wird somit dort “abgelegt” und kann bei einer virtuellen Tour anschließend wieder abgeholt werden.

Prokrastination? Nicht mit der Tomaten-Methode!

Richtig gelesen! Mit der sogenannten Pomodoro-Technik (aus dem Italienischen pomodoro = Tomate) soll es einfacher sein, sich auf eine Aufgabe konzentrieren zu können. Das Ganze läuft im Prinzip in drei Schritten ab: Zuerst wird eine Aufgabe formuliert, die anschließend in 25 Minuten bearbeitet werden soll. Sind die 25 Minuten abgelaufen, wird eine Ruhezeit von fünf Minuten eingelegt. Danach wird der Zyklus bis zum Abschluss der Aufgabe neu gestartet.