Hilferegister.org

Hilferegister für Corona-Initiativen

/ / Bild: Kristina Gunne

Die Coronakrise hat uns gezeigt, wie viele junge Menschen eine Bereitschaft und Leidenschaft für soziales Engagement haben. Es sind sogar so viele neue Initiativen entstanden, dass ein Überblick über konkrete Hilfe in der Nähe teilweise schwierig wird. Genau aus dem Grund haben sich vier junge Menschen zusammengeschlossen und die Website „Hilferegister.org“ gegründet.

Das Hilferegister möchte als zentrale Anlaufstelle für Initiativen in der Corona-Pandemie dienen. Das läuft so: Wenn eine Initiative im Hilferegister “aufgelistet” werden möchte, kann sie ganz einfach ein Formular auf der Website ausfüllen. Das Team von “Hilferegister.org” prüft es dann und nimmt die Initiative, sofern diese die Kriterien erfüllt, mit auf. So entsteht ein Sammelsurium an Initiativen für Corona-bezogene Hilfen auf der Website. Gleichzeitig ist das natürlich eine Möglichkeit für Nutzer, selbst Initiativen zu finden, bei denen sie mitwirken möchten.

Wer Hilfe sucht, kann die Postleitzahl eingeben und schon erscheint eine Liste mit allen eingetragenen Initiativen. Von Erntehilfe bis  Spendenaktionen für die Pizzeria nebenan und Obdachlosenhilfe gibt es eine ganze Reihe an Auswahl unter den über 1.000 registrierten Initiativen.

Bild: Kristina Gunne

Engagement mit zwei Klicks

Um diese Einfachheit zu bewahren, vermittelt die Website nicht direkt zwischen Hilfesuchenden und Initiativen. Dadurch umgehen sie das oft lästige Registrieren, um Zugriff auf die Informationen zu haben. So hat man mit zwei Klicks ganz viele Initiativen im Überblick. Den Kontakt muss man aber selbst herstellen.

Mit Icons, die das Team individuell für alle Initiativen erstellt, wird die Seite visuell aufbereitet. Die datenschutzrechtliche Verantwortung bleibt bei den Initiativen selbst.

Globale Verantwortung

Auf der Seite kann man zwischen zwei Ländern wählen: Deutschland und Österreich. Doch dabei soll es nicht bleiben: Das Hilferegister hat bereits ähnliche Projekte in Indien, New York und Pakistan gestartet. Hauptsächlich über private Kontakte haben die Beteiligten die Idee in den Ländern weitergegeben und an der Gründung mitgewirkt.

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Wie geht es nach der Pandemie weiter?

Gerade konzentriert sich das Hilferegister auf die Coronakrise, die Website soll Corona aber auf jeden Fall überdauern. Die Seite einfach nach der Pandemie aussterben zu lassen, das kommt für die Gründer*innen nicht in Frage. Eine Möglichkeit sehen sie darin, das Register zukünftig auf soziale Leistungen auszuweiten.

Die Gesichter hinter dem Register

Das Team besteht aus jungen Leuten, die sich verteilt in ganz Deutschland und sogar auf der ganzen Welt durch das Schneeballprinzip kennengelernt haben. Dazu zählt auch Kristina Gunne. Sie hat nach und nach immer mehr Interessierte aus dem eigenen Umfeld mit ins Boot geholt:

“Anfangs waren wir ein Team von vier, dann knapp sechs und inzwischen sind wir schon 18 Leute. Und das Phänomen, wie gut Zusammenarbeit eigentlich funktionieren kann, trotz des Faktes, dass man sich erstens nicht sieht und zweitens eigentlich auch gar nicht kennt, ist erstaunlich. Man weiß aber übereinander, dass Mittwoch abends diskutiert wird. Das ist für uns auch Neuland.”

Kristina Gunne im M94.5 Interview

Sie betont, dass es umso erstaunlicher ist, wie harmonisch das Team zusammenarbeitet. Doch schließlich haben eben alle dieselbe Motivation: Dass Menschen geholfen wird.