Änderungen für Bahnfahrer

Die Zukunft der S-Bahn München

/ / Bild: M94.5/Florian Gut

Die Deutsche Bahn hat weitere Pläne ihres Aktionsprogramms „Zukunft S-Bahn München“ vorgestellt, welches bis zu 80 Maßnahmen beinhaltet und auf mehrere Jahre angelegt ist. Das Ziel ist es, die Qualität der Leistungen zu verbessern und das dann auch für den Kunden deutlich spürbar zu machen.

Im Jahr 2018 hat sich bei der Münchner S-Bahn bereits viel getan. Zum Beispiel können Kunden seit letztem Jahr in der App „München Navigator“ über eine Livemap aktuelle Zugpositionen abrufen. Viele wuselnde bunte Kreise in Blau, Rot, Grün und Braun sind auf der Karte zu sehen und zeigen dem Fahrgast, wo seine Bahn gerade ist.

So sieht die Livemap aus

Endlich pünktlich

Einstiegslotsen und sogenannte Haltezeitencounter, welche eine Art Countdown für die Lokführer anzeigen, sollen darüber hinaus zu kürzeren Haltezeiten führen und die Bahnfahrer so am Ende glücklicher machen. Bei einem Pilotprojekt namens „First come first served“ wurde darüber hinaus die Fahrweise der Züge geändert. Der Zug der als erstes abfahrbereit ist, hat auch Vorrang. In der einwöchigen Testphase konnten dadurch bis zu 36 Züge zwei Minuten früher losfahren und so einen flüssigeren Verkehr gewährleisten.

Um die verhassten Verspätungen zu verringern, wurde die komplette Stammstrecke eingezäunt. Dadurch wird die Gefahr reduziert, dass Personen auf die Gleise gelangen und so der Verkehr im Tunnel zum Stehen kommt.

Echtzeit-Infos direkt vor Ort

Trotz all diesen Neuerungen ist Heiko Büttner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn München der Meinung, dass weiterhin viel zu tun ist. Im Laufe dieses Jahres sollen endlich alle S-Bahn-Halte mit modernen Informationsanlagen, also digitalen Anzeigen, ausgestattet werden. Mit der Livemap in der App wurde schon der erste Schritt in Richtung Echtzeit-Informationen getan. Was jetzt noch fehlt? Infos direkt am Bahnsteig und in den Zügen auf den Anzeigetafeln, die dort auch in Echtzeit aktualisiert werden.

Mehr Sauberkeit und Ordnung

Bei Problemen wie defekten Türen oder verschmutzen Zügen können Kunden bald auch ganz einfach selbst aktiv werden. Denn die Deutsche Bahn möchte zukünftig auch einen WhatsApp Service einrichten. Wem die Bahnhöfe nicht gefallen, der muss sich nicht direkt auf WhatsApp beschweren, denn auch dort soll sich dieses Jahr noch einiges ändern. Ende des Jahres sollen 80% aller Stationen barrierefrei sein und in die Neugestaltung und Verschönerung der Tunnelbahnhöfe sollen 60 Millionen Euro investiert werden. Sollte also trotzdem mal etwas schiefgehen und die Wartezeit länger werden, steht man immerhin an einem hübschen Bahnhof.