Richtig Heizen: So geht's!

Alles übers Heizen

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In Studierenden-WGs oder Wohnheimen können wir uns oft nicht aussuchen, woher die Wärme in den Heizkörpern kommt. Wie ihr aber auch mit Energiequellen wie Flüssiggas, Öl und Co. umweltschonend (und günstig) heizen könnt, erfahrt ihr hier.

Es ist nicht alles grün, wo Bio drauf steht

Wenn man die herkömmlichen Heizsysteme in einem Ranking auflisten würde, dann wäre deutlich zu erkennen, dass Erdöl in Sachen CO2-Ausstoß am umweltschädlichsten ist. Dicht gefolgt von Erdgas und – Biogas. Erdöl und Erdgas sind ja fossile Brennstoffe, daher eine endliche Energiequelle und haben bei Verbrennung einen hohen Schadstoffausstoß. Lediglich die Feinstaubbelastung ist bei diesen beiden Arten verschwindend gering. Biogas hingegen ist gar nicht so grün, wie der Name glauben lässt. In sogenannten Biogasanlagen wird nämlich kaum Kompost und Gülle vergoren (was die Idee dahinter ist), sondern vor allem Unmengen an eigens dafür angebautem Mais, der in der Aufzucht nicht nur die Böden auslaugt, sondern selbst eine schlechte Umweltbilanz hat.

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Auch mit alten Heizungen lässt sich umweltschonend heizen

Gerade in WGs und Wohnheimen können wir uns oft nicht aussuchen, welcher Brennstoff die Wärme in die Zimmer bringt. Aber um den negativen Einfluss auf Umwelt und Klima so gering wie möglich zu halten, haben wir drei nützliche Tipps, wie ihr im Winter warm bleiben könnt.

  1. Stoßlüften! Ihr habt es bestimmt schon bis zum Umfallen gehört, aber es ist wirklich sinnvoll und wichtig. Stoßlüften meint, die Fenster nicht zu kippen, sondern sie für eine kurze Zeit weit aufzureißen und möglichst die ganze Wohnung auf einmal zu lüften. Je besser und umfassender stoßgelüftet wird, umso weniger und seltener muss gelüftet werden. Das wiederum bedeutet weniger Arbeit für die Heizkörper, die nicht dauerhaft auf Hochtouren laufen.
  2. Ein ähnliches Prinzip ist das Dauerheizen. Habt ihr im Herbst die Heizung mal angestellt, ist es ratsam, in allen Räumen die Heizkörper gleichmäßig auf niedriger Stufe laufen zu lassen. Auch wenn ihr mal für ein Wochenende wegfahrt, dreht die Temperatur nicht komplett runter. Einerseits heizen dann die Heizungen eurer Mitbewohner:innen euren kalten Leerstand mit, andererseits ist der Energieaufwand des Wiederaufheizens deutlich höher, als eine niedrige Temperatur zu halten.
  3. Die Raumtemperatur zu halten ist also mit das, was die Umwelt und den Geldbeutel am meisten schont. In normalen Wohnräumen wie dem Wohnzimmer oder der Küche sind 18-22°C angenehm, im Schlafzimmer werden sogar nur 17°C empfohlen. Das verbessert nicht nur das Raumklima. Diese Richtwerte kannst du entweder an einem modernen Thermostat einstellen, oder aber am guten alten Stufenregler des Heizkörpers. Hier empfiehlt sich die Stufe 2 (tagsüber) und Stufe 1 bzw. die Stufe mit dem Mond-Symbol (in der Nacht).
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Verschiedene Heizsysteme im Vergleich

Wie schon erwähnt, sind herkömmliche Heizungssysteme eher belastend für die Umwelt. Während bei Heizöl und Erdgas der CO2-Ausstoß sehr hoch ist, entsteht bei dieser Art zu heizen nur sehr wenig Feinstaub. Da kommt das Heizen mit Holz ins Spiel – holzbetriebene Anlagen (wie z.B. Pellets oder Holzschnitzel) stoßen viel Feinstaub aus; dieser wird jedoch von den Bäumen wieder zu 100% gebunden. Nachwachsende Rohstoffe ermöglichen also einen Kreislauf, der dem bestehenden Ökosystem nichts hinzufügt, ohne es wieder entnehmen zu können. Heizen mit Strom, also mit Solarenergie ist die wohl nachhaltigste Art, die Zimmer warm zu bekommen. Inzwischen haben Solarpanels eine hohe Effizienz, sodass sie auch im Winter voll funktionsfähig bleiben und nur wenig mit Eigenstrom nachgeholfen werden muss.