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Maneater – Die Rache des Weißen Hais!

/ / Quelle: Tripwire Interactive

Maneater, ein Spiel von Tripwire Interactive folgt einem einfachen, aber recht außergewöhnlichen Spielprinzip. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Haiweibchens, das sich durch die Fauna eines kalifornischen Strandressorts frisst. Und die  beinhaltet hier auch die Gäste.

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Dass die Haifischdame die Besucher der Strände ins Visier nimmt, geschieht auch nicht grundlos. Ihr Gegenspieler, ein Haifischjäger namens „Skaly Pete“, tötete ihre Mutter, als sie noch ein kleines Jungtier war. Und so begibt sie sich auf den Weg Rache an „Skaly Pete“ zu üben.

Spielend leichtes Hai-Dasein

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Maneater macht vieles richtig, was das Gameplay angeht. Die Steuerung  ist größtenteils sehr intuitiv und flüssig und man fühlt sich wie ein Fisch im Wasser. Und egal, ob die Opfer Fische oder Menschen sein sollen, mit der Kraft und der Geschwindigkeit, mit der die Hai-Dame durch die Gewässer gleitet, ist sie jedem Lebewesen überlegen. Was nicht heißen soll, dass das Spiel keine Herausforderung bietet.

Hier ist es vor allem der Kampf mit den Haifischjägern, die einen auf ihren Booten verfolgen. Wer die Steuerung jedoch verinnerlicht und die eigene Taktik ausgeknobelt habt, kann die Boote der Jäger und die Jäger selbst natürlich relativ einfach in die Tiefe ziehen.

Eine Einzigartigkeit von Maneater ist aber, dass die Hai-Dame sich auch an Land fortbewegen kann, wenn auch anfangs nur sehr kurz. So kann das Jagdrevier auch auf den Strand oder den Hafenjahrmarkt erweitert werden. Kein Mensch ist dann vor der Rache des Hais mehr sicher.

Erweiterte Evolution

In Maneater könnt ihr euren Hai ständig weiterentwickeln (Bild: Tripwire Ineractive)

Das Spiel besitzt ein einfaches Levelsystem, mit dem das Haiweibchen die einzelnen Stufen der Entwicklung durchlebt. Vom „Jungtier“ bis hin zum „Älteren Tier“. Je älter das Tier wird, umso mehr Gebiete können erkundet werden. Zu mehr scheinen die Level, von denen es nur 30 gibt, aber nicht gut zu sein. Im Laufe des Spiels schaltet der Spieler zwar verschiedene Fähigkeiten frei, bei denen es sich aber meistens um passive Fähigkeiten handelt, mit denen die Schwimmgeschwindigkeit, der Schaden oder die Dauer, wie lange der Hai an Land verbringen kann erhöht wird.

Jedoch können für das Haiweibchen verschiedene „Entwicklungssets“ freigeschaltet werden – wenn bestimmte Ziele in der Welt erfüllt sind. Es gibt drei dieser Sets, die zum Beispiel mit dem Erlegen anderer großer Meeresraubtiere erspielt werden können. Diese geben dann je nach Set verschiedene Verbesserungen und, wenn sie geupgradet werden neue, coole Designs für unseren ultimativen Jäger.

Viel Geld, wenig Content

Auch die Szenerie in Maneater ist einen Blick wert (Bild: Tripwire Interactive)

So viel Spaß Maneater auch macht, ist für den Preis von 37€ im Epic Game Store leider viel zu wenig Content vorhanden. Nach knapp zehn Stunden Spielzeit hatten wir nicht nur die Hauptstory, sondern auch fast alle anderen Aktivitäten in der Welt abgeschlossen. Das reicht einfach in Punkto Content nicht für den Preis aus. Zum jetzigen Zeitpunkt hat Tripwire Interactive auch keine Story oder Gameplay DLCs angekündigt, aber da Maneater erst seit knapp eineinhalb Wochen in der freien Wildbahn herumstreift, ist es gut möglich, dass der Publisher sich erstmal darum kümmern wollte, dass das Grundspiel einwandfrei läuft.

Dazu kommt noch, dass die Missionen leider nach einiger Zeit sehr repetitiv werden. Es gibt im Großen und Ganzen drei Varianten von Missionen, die sowohl die Story, als auch die anderen Objekte des Spiels bestimmen. Dann gibt es noch verschiedene Collectibles, wie in allen anderen Open World Spielen auch. Zudem ist es gespickt mit verschiedensten Easter Eggs von Rick und Morty bis hin zu Cast Away.

Fazit

Auch die Fischer sind auf Zack (Bild: Tripwire Interactive)

Das Spiel ist aufgebaut wie eine Dokumentation über das Verhalten von Haien, komplett mit einem Erzähler, der immer mal wieder Fakten über Haie von sich gibt. Genauso wie beim Schauen einer Wildlife-Doku kann der Spieler/die Spielerin auch noch etwas neues über Haie lernen. Wenn Maneater also auch noch in Zukunft relevant sein möchte und nicht schon ein paar Wochen nach dem Launch in der Versenkung verschwinden soll, führt kein Weg an Story- und Gameplay-Erweiterungen vorbei. Maneater ist sozusagen ein guter Grundstock auf dem die Entwickler aufbauen können und sollten, weil es tatsächlich endlich mal wieder ein innovatives Gameplay-Konzept in den Spielemarkt einbringt.

Die getestete Version haben wir auf dem PC (Version Epic Game Store) gespielt. Maneater von Tripwire Interactive gibt es für knapp 37 Euro zu kaufen und ist auf PC, Playstation 4, XBox One und Nintendo Switch verfügbar. Website: Maneater