Umweltschutz in München

Patenschaft für Bienen

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Bei einer Blühpatenschaft überweisen die Paten Geld an einen Bauern. Sie pachten damit ein Stück Land und im Gegenzug baut der Landwirt auf dieser Fläche dann nichts an, sondern sät eine bienen-freundliche Saatmischung.

Auch Bio-Bauer Erich Klas aus dem Münchner Umland bietet Blühpatenschaften an:

Ja das war eigentlich die Idee, dass ich gesagt habe: Dann mach ich dann Bienen hin und jeder bekommt dann ein Glas Honig von dem. Nur die Experten haben mich jetzt etwas ausgebremst. Denn die Kulturbienen die wir haben (die Honigbienen) sind wesentlich effizienter und aktiver als die Wildbienen. Die Wildbiene fliegt morgens viel später als die Honigbiene. Wenn man zu viele Honigbienen hat, dann kommt die Wildbiene und findet nichts mehr.

Bio-Bauer Erich Klas

Geo-Ökologin Marie Holler vom Netzwerk Blühende Landschaft sagt, bei der Blütenlandschaft sei es außerdem wichtig:

Dass die für wenigstens ein Jahr bestehen kann. Über den Winter hinweg. Und Kulturarten bieten erstmal zwar ein bisschen Nahrung – Aber erstmal nur für Insekten die keine Spezialisierung haben. Deswegen ist der Regionalbezug wichtig und dass die Wildpflanzen Bestandteil sind.

Marie Holler vom Netzwerk Blühende Landschaft

Eine Fläche, die jedes Jahr wieder blüht und eine regionale Saatmischung. Darauf achtet auch Klas.

Blühstreifen am Ackerrand, die von konventionellen Bauern angelegt werden, sieht er dagegen eher kritisch. Denn dadurch gelangen Pestizide von den Feldern auch auf die Blühflächen daneben.

Denn die Beize, mit dem das Saatgut gebeizt wird, nimmt nicht nur das Getreide auf was da angebaut wird, sondern auch diese Pflanzen, weil die in der Nähe sind. Und die verteilt das, die Pflanze im Saftstrom, Und die Tropfen die man an den Blattspitzen sieht die trinken die Bienen. Und dann sterben die oder finden nicht mehr zurück, weil das Nervengifte sind.

Erich Klas

Marie Holler sieht jedoch auch für diese Problematik eine Lösungs-Möglichkeit:

Also es wäre wichtig wenn man sich als konventioneller Betrieb für eine Blühfläche entscheidet, dass man sich eine Randfläche aussucht, die man mit gewissem Puffer – also einige Quadratmeter, je mehr desto besser – Abstand zu der behandelten Kultur anlegen kann. Um dort diesen Abdrift weitgehend zu vermeiden.

Marie Holler

Somit scheint es auch für konventionelle Landwirte Möglichkeiten zu geben, Blühstreifen einzurichten. Viele Landwirte bieten für die Blühpaten außerdem noch einige Veranstaltungen an – so wie Sommerfeste, Führungen oder Infoveranstaltungen.

Weitere Infos dazu auch auf der Website des Netzwerks Blühende Landschaft