Meadows im Interview

Melodiöse Melancholie

/ / Bild: M94.5 / Michael Goder

Christoffer Wadensten aka Meadows aus Schweden ist mit dem Song „The Only Boy Awake” international bekannt geworden seit dieser zum Soundtrack der Serie „13 Reasons Why” gehört. Im Interview spricht Christoffer mit uns über seinen Musikstil, ein Angebot aus Hollywood und warum er so gerne in Deutschland spielt.

Der Schwede macht melodiösen Indie Folk, den er „introspektiven akustischen Pop” nennt. Seine Songs laden zum Träumen ein und erinnern nicht im Entferntesten an uninspiriertes Geschrammel, welches dem Genre Singer / Songwritern manchmal angehängt wird.

Interview mit Meadows

Was zieht dich an diesem Genre an?

Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht, ob es etwas gibt, was mich daran so anzieht. Diese Musik hab ich nicht gehört, als ich mit dem Schreiben angefangen hab. Es hat sich dazu entwickelt. Ich hab immer Gitarre gespielt und als Teenager viel Progressive Rock gehört und auch klassische Gitarre gespielt. Dann bin ich irgendwie in dieser Nische gelandet.

Dein Song „The Only Boy Awake” gehört zum Soundtrack der erfolgreichen Netflix-Serie „13 Reasons Why”. Wie kam es dazu?

Ich weiß es bis heute nicht. Wir denken, dass jemand wahrscheinlich die Neuerscheinungen von melancholischen Akustiksongs aus Skandinavien gecheckt hat. Sie haben auch sehr hart daran gearbeitet zu jeder Szene die passende Musik zu finden, da haben sie wirklich fantastische Arbeit geleistet. Aber als sie mir die Mail gesendet haben, so was wie „Hey, können wir deinen Song für diese Serie nutzen? Beste Grüße, jemand aus Hollywood”, dachte ich erst, das sei ein Spam! Aber als ich es dann weitergeleitet hab, hat sich rausgestellt, dass das kein Spam ist, sondern was ziemlich Gutes.

Du tourst ziemlich viel und ziemlich gerne in Deutschland – woran liegt das?

Meine erste richtige Tour war 2014, eine DIY-Tour. Ich dachte mir, ich mache die in Deutschland, es ist nicht weit weg von Schweden und ziemlich schön. Und ich hab es geliebt! Ich habe schon in sehr vielen Ländern gespielt – in Europa, in den USA, UK, Australien – aber jedes mal, wenn ich zurück in Deutschland bin, merke ich, dass ich es hier am liebsten mag, um aufzutreten. In Deutschland gibt es eine wunderbare Hörerkultur, es funktioniert bei meinem Genre so gut. Diese Leute sind organisiert und wissen, wie man diese Musik genießt. Die Hörer sind ruhig und aufmerksam. Außerdem ist das Drumherum schön, die Übernachtungsmöglichkeiten und die Städte.