Jamila and The Other Heroes im Interview

“Psychedelic Desert Funk from manywhere”

/ / Bild: Carolin Saage

Ein Mix aus Psychedelic Rock, Hip Hop, nahöstlichen und westafrikanischen Melodien zusammen mit einer tiefgründigen Message. Das vereint die Band Jamila and The Other Heroes. Wie sie Musik mit Kultur-Aktivismus verbinden, warum ihrer Meinung nach jeder ein:e Held:in sein kann und wie wir die Welt besser machen können, verrät Jamila uns im Interview.

Kultureller Aktivismus

Schon früh interessierte sich Jamila Al-Yousef für Kultur und Musik. Geprägt von der Geschichte ihres Vaters, der 1967 als palästinensischer Arzt nach dem Sechs-Tagekrieg nach Deutschland floh, bereiste sie als Teenager regelmäßig den Nahen Osten. Dort wirkte sie aktiv an kulturellen Projekten mit, was später zur Entstehung des Arab Underground Kollektivs führte. Die Erfahrungen, die Jamila durch dieses Kunst- und Talkprogramm mit Künstler:innen aus dem Nahen Osten sammeln konnte, halfen ihr 2016 bei der Gründung der fünfköpfigen Band Jamila and The Other Heroes.

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Jamila and The Other Heroes – “Border Syndrome”

Emotionen und Musik

In ihrer neuen Single „Border Syndrome“ verarbeitet Jamila eine Grenzerfahrung – die Diskriminierung aufgrund ihrer palästinensischen Identität. Nach einem Treffen mit anderen Musiker:innen auf dem Sinai durfte sie die Grenze nicht passieren. Aus dem Gedicht, welches sie nach ihrer Erfahrung am Grenzübergang verfasste, wurde „Border Syndrome“. Der Song ist geprägt von Jamilas Geschichte, ihren Wurzeln und dem Wunsch nach einem grenzfreien Nahen Osten. Es ist der zweite Track der Konzept-Doppelsingle, der nach der Veröffentlichung von „YABA” erschienen ist.

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Jamila and The Other Heroes – “Yaba”

A band from manywhere

Die Mitglieder von Jamila and The Other Heroes vereinen unterschiedliche kulturelle Hintergründe und Erfahrungen durch diverse Auslandsaufenthalte, die ihren Songs einen besonderen, persönlichen Charakter verleihen. In ihrem Masterstudium hat Jamila auch mit arabischem Gesang angefangen. Während der Corona Pandemie wollte die Band zeigen, dass Musik Verbundenheit schaffen kann. Außerdem möchten sie zu gesellschaftlicher Mitgestaltung motivieren.